Vor einem Jahr...

...wurde ich das letzte Mal vom Läuten der Glocke geweckt.
...habe ich gemeinsam mit ca. 600 Schülern das letzte Mal die Nationalhymne gesungen, die mir mittlerweile so vertraut ist.
...wurde ich von meiner kompletten Kindergarten-Gruppe beim Abschied umarmt.
...habe ich gemeinsam mit ein paar Kindern im Chor geweint.
...habe ich von einem Mädchen aus der Gruppe ein T-shirt mit den Worten: "No me olvides!" (-> Vergiss mich nicht!) geschenkt bekommen.
...musste ich mich von meinen Heimmädels verabschieden.
...musst ich mich generell von so vielen Leuten verabschieden, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.
...bekam ich noch unendlich viele Umarmungen von Schüler_innen.
...musste ich auf die Frage: "Wann kommst du wieder?" leider mit "Ich weiß es nicht." antworten.
...saß ich mit den Heimjungs, 3 Lehrern, Magdalena, einer neuen Freiwilligen und dem Fahrer im Bus in Richtung Flughafen.
...gab ich mein Gepäck ab und musste mich nun auch von den Jungs verabschieden.
...wartete ich am Flughafen auf meinen Flug und wusste nicht ob die Freude auf zuhause, oder die Trauer über das Ende in Panamá siegte. 
...saß ich schließlich im Flugzeug neben der Magda und hab heulend gehofft, dass das Flugzeug nicht abheben wird. 
...hat sich das Flugzeug aber doch erhoben und uns Richtung Europa gebracht. 
...war mein Jahr in Panamá zu Ende, ohne dass ich es wollte.
 
 
Jetzt bin ich schon wieder ein ganzes Jahr in Deutschland und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Panamá ist für mich immer noch so nah und alles was ich hier in Deutschland erlebe, sehe, höre vergleiche ich sofort mit Panamá. Noch immer träume ich auf spanisch und manchmal möchte ich auch auf spanisch antworten, weil mir das spanische Wort einfach viel schneller einfällt, als das deutsche. Der Abschied vor einem Jahr, viel mir alles andere als einfach. Ich glaube, die Tatsache, dass ich nicht weiß, wann und ob ich diese Leute, die mir in diesem Jahr so wichtig geworden sind, wieder sehen werde, machte mir den Abschied um einigies schwerer. Panamá ist für mich meine zweite Heimat geworden und das Jahr ist noch sehr tief in meiner Erinnerung. Eins ist für mich aber klar: Irgendwann werde ich nocheinmal in Panamá sein. 
 
"Im Grunde sind es immer die Begegnungen mit Menschen, die dem Leben seinen Sinn geben."
 - Wilhelm von Humbold - 
 
In diesem Sinne möchte ich mich bei allen bedanken, die dieses Jahr zu dem gemacht haben, was es war. 
DANKE an evivo, ihr habt mir diese Möglichkeit geschenkt.
DANKE an die Heimmädels, dafür, dass ihr für uns da wart und wir so viel mit euch machen durften.
DANKE an die Heimjungs, ohne euch wären die letzten Wochen nicht so toll gewesen. 
DANKE an Amparo, Eva und Leydiana, ihr hattet immer ein offenes Ohr für uns. 
DANKE an das Küchenteam, auch wenn es oft das Gleiche gab, hat es mir immer geschmeckt.
DANKE an meine Kindergartengruppe, ich war sehr gerne eure Maestra. 
DANKE an meine Querflötenmädels, ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf euch bin.
Und natürlich ein dickes fettes DANKE an meine Magdalena! 
DANKE, dass du mir eine so gute Freundin bist! 
 
Als ich in der Schule im Englischunterricht assistiert habe, haben wir ein Lied gesungen, das meine Gefühle zum Abschied sehr gut beschreibt:
 
Say Goodbye - Skillet
 
Die Dinge verändern sich.
Es scheint seltsam 
und ich muss es erst noch verstehen.
Du hast dein Leben, 
ich hab meins.
Aber du bist alles, was mir wichtig war.
Gestern haben wir gelacht,
heute stehe ich hier und frage mich, 
wo die Zeit hin ist.
Ich bin verlassen, irgendwie. 
Wachse auf und werde älter. 
Ich will nicht glauben, dass es vorbei ist.
 
Sag nicht auf Wiedersehen, 
weil ich diese Worte heute Abend nicht hören will.
Denn vielleicht ist das nicht das Ende von dir und mir.
Und obwohl wir wussten, 
dass dieser Moment für uns kommen würde, 
sag heute Abend nichts, 
falls du auf Wiedersehen sagst.
 
Erinnerst du dich im Dezember
als wir uns geschworen haben, wir würden uns nie verändern?
Auch wenn du gehst, 
und unsere Gefühle immer gleich bleiben würden.
Ich wünschte, wir könnten lachen
Stattdessen stehe ich hier und frage:
Müssen wir das jetzt beenden?
Können wir es noch weitergehen lassen, irgendwie?
Wir wissen beide, was wir zu sagen haben, nicht heute,
weil ich so nicht gehen will.
 
Sag nicht auf Wiedersehen,
weil ich diese Worte heute Abend nicht hören will.
Denn vielleicht ist das nicht das Ende von dir und mir.
Und obwohl wir wussten,
dass dieser Moment für uns kommen würde.
Sag heute Abend nichts,
falls du Auf Wiedersehen sagst.
 
Und wenn es vorbei ist,
es tut weh, aber ich schwöre,
ich hoffe, dass du immer glücklich sein wirst.
Glücklich wie wir es waren.
Glücklich wie wir es waren.
 
Sag nicht auf Wiedersehen,
weil ich diese Worte heute Abend nicht hören will.
Denn vielleicht ist das nicht das Ende von dir und mir.
Und obwohl wir wussten,
dass dieser Moment für uns kommen würde.
Sag heute Abend nichts,
falls du auf Wiedersehen sagst.
 
Gestern haben wir gelacht. 
Heute stehe ich hier und frage mich. 
Und obwohl wir wussten, dass dieser Moment für uns kommen würde.
Sag nichts heute Abend,
falls du Auf Wiedersehen sagen wirst.

 

14.07.2015

Vorsicht Baustelle - betreten auf eigene Gefahr :)

Seit ein paar Tagen wird auf unserem Stockwerk umgebaut. Lampen, Ventilatoren und Schränke sind aus unseren Nachbarnzimmern ausgebaut. Mittlerweile sind auch schon viele Wände ausgerissen. 
Letzte Woche haben die Bauarbeiten angefangen. Ausgerechnet in unseren Ferien! Wir wurden morgends durch Bohrgeräusche und Hämmerschlägen geweckt und dann haben die Bauarbeiter auch noch unseren Strom abgestellt. 
Und als ich dann heute von der Schule kam und durch das Fenster in unserem ehemaligen "Comedor" (der Raum, indem unser Kühlschrank stand) auf die "Calle 27" schauen konnte, hatte ich mich sehr erschrocken.
Ich zeige euch einfach mal Vorher/Nacher Bilder, damit ihr euch das Ganze vorstellen könnt.
 
Vorher:

Da war die Wand zu unserem "Comedor" noch da (er ist hinter der geschlossenen Tür)

 
Nacher:
 
10.06.2014
 

Fußball in Panamá

Die Jungs aus dem Heim lieben diese Sportart. Wann immer sie können, spielen sie im Hof Fußball und da ist es egal, ob die Sonne von oben auf sie runter brennt oder ob es wie aus Eimern regnet. Aber nicht nur unsere Heimjungs lieben Fußball. Sobald Nachmittags das große Tor offen ist, kommen einige Kinder aus der Straße, um bei uns im Hof zu kicken. 
Und Fußball ist auch DAS THEMA, was die Jungs mit Deutschland verbinden. Ganz oft fragt mich ein Junge, ob ich "Osil, Kedira und Sweinsteigerrr", oder irgendeinen anderen Fußballer aus einer deutschen Mannschaft kenne. Da ich einen sehr Fußball begeißterten kleinen Bruder habe, sind mir die meisten Namen ein Begriff und ich kann den ein oder anderen Spieler sogar einer Mannschaft zuweisen. Aber die Jungs hier kennen sich da deutlich besser aus als ich :)
 
Aber auch die Heimmädels haben viel Spaß daran Fußball zu spielen, auch wenn sie sich dabei nicht an allzu viele Regeln halten und viele Jungs wahrscheinlich nur den Kopf über die Art und Weiße ihres Spieles schütteln würden. Als wir die Mädels neulich in ihrem neuem Heim besucht haben, sind wir gemeinsam mit einer der drei Nonnen und den 13 Mädels zum nahen Sportplatz marschiert und haben dort gemeinsam Fußball gespielt. 13 Mädels (zwischen sechs und neunzehn Jahren!) + einer Nonne + 2 Frewilligen -> da ist Gekicher und Gekreische doch vorprogramiert! Und wie schon gesagt: wir kannten kaum eine Regel! Wir sind alle (mit Ausnahme der beiden, die im Tor standen) dem Ball hinterher gerannt und haben versucht, den Ball in Richtung Tor zu kicken. Auch wenn ich am Ende total fertig war (die Sonne hat erbamungslos auf uns geschienen!), hatte ich viel Spaß mit den Mädels (und ganz nebenbei erwähnt: Mein Team hat gewonnen!)
 
Ich habe zwar keine Ahnung von Fußball, aber immerhin weiß auch ich, dass dieses Jahr wieder mal die WM stattfindet. Und heute wurde ich von einem alten Mann, der hier im Altenheim wohnt, auf die WM angesprochen. Er ist davon überzeugt, dass der Pokal dieses Jahr auf jeden Fall nach Deutschland geht. Er glaubt, dass Chile, Mexico und Argentinien keine Chance haben werden und dabei kommt er aus Chile. Als ich dann daraufhin meinte, dass wir sehen werden, wer gewinnt, meinte er nur: "Deutschland wird gewinnen!"
17.05.2014

Ein kleiner Glücksmoment

Ich helfe diese Woche wieder in meiner Kindergartengruppe aus, weil die Informatiklehrerin leider krank ist. Aber ich freue mich auch sehr wieder bei meiner Kindergartengruppe zu sein. 
 
Heute saß ich während der Vesperpause auf einer Treppenstufe und wurde von hinten von einem meiner Jungs umarmt. Er hat sich an mein Ohr gebeugt und mir ganz leise, so dass nur ich ihn verstehen konnte, gesagt: 
"Eres mi maestra favorita" (Du bist meine Lieblingslehrerin)
15.05.2014
 

So schnell kann es sich ändern

Gestern habe ich erfahren, dass ich ab der kommenden Woche eine neue Arbeit habe. Ich werde jetzt nicht mehr jeden Tag bei meinen Kinder der Gruppe PreKinder A sitzen und mit ihnen gemeinsam singen, tanzen, essen, etc., sondern mit den Erst- bis Drittklässlern in Informatik sitzen und ihrer Lehrerin etwas unter die Arme greifen. Da die Informatiklehrerin bald ein Kind erwartet, braucht sie etwas Hilfe. 
Ich sehe dem Wechsel mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite bin ich sehr traurig, weil ich jetzt nach knapp 2 Monaten meiner Kindergartengruppe "Tschüss" sagen muss. Natürlich werde ich sie ab und zu noch sehen (z.B. jeden Dienstag, wenn wir morgends Gottesdienst haben, werde ich mich noch zu ihnen setzen), aber ich werde sie nicht mehr "unterrichten". Dazu kommt, dass ich dieses Jahr sehr froh war, nicht mehr jeden Tag im Computerraum zu sein (was nämlich letztes Jahr der Fall war), weil der Unterricht dort ziemlich anstrengend war. Was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich mit den kleinsten Kindern schon dort war und die meisten nicht wussten, wie man mit einer Maus oder einer Tastatur umgeht (wie sollen sie das auch wissen, die jüngsten waren drei Jahre alt!). 
Der Wechsel hat aber auch positive Seiten: So sehe ich jetzt wieder die Kinder, die ich letztes Jahr in Englisch unterrichtet habe. Und ich glaube - da die Kinder jetzt schon wissen, wie man mit einem Computer umgeht - dass es auch ganz spannend werden kann. Immerhin fand ich Informatik in der Schule immer interessant. Außerdem will ich hier ja auch so viel mitnehmen, wie ich kann. Jetzt kann ich am Ende meines Freiwilligenjahres sagen, dass ich als Englisch-, Musik- und Informatiklehrerin UND im Kindergarten gearbeitet habe. 
 
Eigentlich wollte ich noch bis zum Ende meines Jahres immer wieder ein paar GeschichtenAusDemKindergartenalltag aufschreiben. Mal schauen, wenn sich die ein oder andere schöne/lustige Situation im Info-Unterricht ergibt, werde ich diese einfach blogen. Aber jetzt habe ich noch ein paar aus dem Kindergarten:
 
GeschichtenAusDemKindergartenalltag #5
Es ist der "Tag der Kindergeschichten". Die Eltern werden dazu eingeladen. Die Kinder sollen ein Bild malen und den Eltern die passende Geschichte dazu erzählen, die die Geschichte auf die Rückseite schreiben sollen. Bei einigen Kinder sind aber keine Eltern gekommen, also setze ich mich an einen Tisch wo drei Jungs sitzen, deren Eltern keine Zeit hatten. Sie fangen alle an zu malen und irgendwann ist ein Junge fertig. Er hat beide Seiten bemalt. Ich nehme ihn auf meinen Schoß und frage ihn, ob er mir das Märchen erzählen will. Und er fängt an (er hat es nicht 100% so erzählt wie ich es jetzt aufschreibe, aber ich hab es so gut wir möglich übersetzt!)
Das Püppchen (von Armando)
Es war einmal ein kleines Püppchen, das ganz alleine unten im Meer wohnte. Es war glücklich, denn auf dem Bild hat es ein Lachen im Gesicht. Aber eigentlich war es auch traurig, denn im Meer hatte es keine Freunde und keine Familie. Eines Tages beschloss das Püppchen hoch an die Wasseroberfläche zu schwimmen, um all seine Freunde und seine Familie zu besuchen. Jetzt ist das Püppchen nicht mehr alleine und das macht es noch glücklicher. Und wenn es nicht gestorben ist, dann lebt es noch heute
 
GeschichtenAusDemKindergartenalltag #6
Ich habe einen Jungen in meiner Gruppe, dem es ganz doll gefällt, die Schnürsenkel aufzumachen und dann immer wieder zu mir zu rennen und mir zu sagen: "Binde mir die Schuhe!" Ich schaue ihn daraufhin immer an und frage: "Und was sagt man dazu?" Er schaut mich an und sagt: "Gracias!" (Danke) Ich schaue ihn verblüfft an, er schaut zurück. Dann sagt er: "Por favor!" (Bitte) Ich grinse ihn an und binde ihm die Schuhe zu. Dann frage ich ihn, was man jetzt sagt. Er grinst mich an und sagt ganz frech: "Por favor!" Ich sage ihm, dass ich ihn so lange festhalten werde, bis er mir das richtige Wort sagt. Immer wieder sagt er "Por favor!" Und ich schüttel nur den Kopf. Nach zwei Minuten sagt er dann schließlich "Gracias!" und rennt zu seinem Stuhl. Ich mache ihm klar, dass ich ihn beobachte und genau sehe, dass er schon wieder seine Schuhe aufmacht. Dann setzt er eine Unschuldsmiene auf, kommt auf mich zu und sagt ganz frech, dass seine Schuhe schon wieder offen sind und dass ich sie zubinden soll :)
15.04.2014
 

Juhuu! Die Cinta in Chorrillo

Wer sich auf der Karte angeschaut hat, wo ich wohne, hat vielleicht auch bemerkt, dass ich eigentlich keine zehn Meter vom Meer entfernt bin. Bisher war es aber immer so, dass das Meer durch eine sehr hohe Mauer abgesperrt wurde. Der Grund: die Cinta Costera (Strandpromenade) wird bis Chorrillo verlängert. Es wird also alles umgebaut. Bzw. es WURDE umgebaut, denn am Freitag haben wir erfahren, dass die Cinta Costera jetzt auch in Chorrillo offen ist. Da ich (warum auch immer) nicht damit gerechnet habe, dass ich das noch miterleben darf, war ich schon sehr überrascht. Nachdem wir abgeklärt haben, dass wir auch wirklich alleine dahin laufen dürfen (es sind wirklich nur knapp 10m - okay Magda meint, es sind mehr als 10 Meter - von mir aus sind es also  20m, aber es ist echt nicht weit weg!), mussten wir heute mal schauen, wie die Strandpromenade hier in Chorrillo so aussieht. Und ich muss sagen, es ist sehr schön. 
An eines muss ich mich alleridngs noch gewöhnen. Und das ist die Tatsache, dass man von der Cinta sowohl das Ghetto, die Skyline von der Stadt im Hindergrund UND die Altstadt auf einmal sehen kann. Ich hab sogar ein Beweisbild:
 
Und da direkt am Ende unsere Straße eine Brücke über die große Straße (ich werde euch Bilder zeigen, um das zu verdeutlichen!) führt, können wir so nun ganz gut ein Bild von der Calle 26 (die Straße, in der ich wohne) machen. 
Links von dem Bild befindet sich Chorrillo (sieht man aber auf dem Bild nicht!) und die Brücke führt eben über diese große Straße (Mitte im Bild). Die Autos die links im Bild sind stehen auf einem Parkplatz :)
 
 
 
 
1 Das Tor unserer Einrichtung
2 Die "Parroquia de Fatima", die Kirche unserer Einrichtung
3 Mein Zimmer (also nicht genau, denn ich wohne noch einen Stock tiefer und das Fenster von meinem Zimmer sieht man auf dem Bild nicht, aber in dem Gebäude)
 
 
 
 
 
 
12.02.2014

GeschichtenAusDemKindergartenalltag #4

Heute fragt mich ein kleines Mädchen, ob ich hier in Panamá wohne. Ich sage ja, aber nur noch bis zum Juli, dann gehe ich wieder zurück nach Deutschland. Sie will wissen, ob ich zu Fuß nach Deutschland gehe und ich sage ihr, dass ich mit dem Flugzeug fliegen muss. Sie konzentriert sich ein paar Minuten auf ihre Zeichnung, schaut mich an und fragt, ob ich mit dem Auto nach Deutschland fahre. Ich sage ihr wieder, dass ich mit dem Flugzeug fliege, weil zwischen Panamá und Deutschland ein ganz großer Ozean liegt. Sie sagt, dass sie dann mit mir mitkommen will. Und ich sage ihr, dass wir dann aber ganz lang im Flugzeug sitzen müssen und dass ihre Familie sie ganz doll vermissen wird. Sie schaut mich an und sagt: "Ich komm mit dir mit!" :)
 
11.04.2014

...

Ich habe eben erfahren, dass das Video, das ich geblogt habe, in Deutschland nicht abgespielt werden konnte. Ich hab jetzt ein anderes Video genommen, ich hoffe, dass ihr es euch jetzt anhören könnt :)

11.04.2014

Da wohne und arbeite ich!

Obwohl ich jetzt schon 8 Monate an meinem Blog schreibe habe ich erst heute einige Dinge herausgefunden, die mir bisher fremd waren. Ich habe rausgefunden, wie ich den Text bunt gestalten kann und wie ich Youtube-Videos und Google Maps einbauen kann. Und bei der Gelegenheit dachte ich mir, dass ich euch mal zeigen kann, wo genau in Panamá ich wohne. 
 
Also für alle die, die sich fragen "Wo genau sitzt denn die Marisa jetzt?" und die zu faul waren, es selbst rauszufinden, für euch habe ich jetzt mal die Karte hier in meinem Blog. Wer will kann es sich anschauen, wer nicht will, muss es nicht tun. Ich dachte mir nur, dass es für den ein oder anderen sicherlich interessant ist, zu wissen, wo ich arbeite. 
Da, wo der rote Pfeil - oder was auch immer das ist - steht, ist die Parroquia de Fatima - mein Zuhause!
 
08.04.2014

Vivir mi viiiiiiiida lalalala :)

Es ist DAS Lied hier in Chorrillo. Wir hören es jeden Tag mindestens 100 mal - okay ich gebe zu, es ist ein kleines bisschen übertrieben :)
Aber wir hören es tatsächlich ziemlich oft. Und das schon seitdem wir angekommen sind. So langsam kann ich es auch schon auswendig mitsingen :)
Das Lied wird von Marc Anthony gesungen und wurde am 26. April 2013 zum ersten Mal veröffentlicht.
Und weil ich es jetzt schon so oft gehört habe, dachte ich mir, dass ich es mit euch teilen muss!
Hört es euch mal an :)
  
08.04.2014

Neues von meiner Arbeit

Hier in Panamá hat die Schule schon wieder seit knapp 11/2 Monaten angefangen und ich will euch jetzt mal ein bisschen erzählen, was meine Aufgaben sind, es gibt nämlich ein paar Veränderungen :)
Die größte Veränderung ist, dass ich jetzt nicht mehr in der Schule arbeite, sondern im Kindergarten. Und zwar die ganze Zeit. Es liegt (so vermute ich mal) daran, dass es momentan genug Lehrer in der Schule gibt. Ich arbeite jetzt also in einer Gruppe von 25 vierjährigen Kindern (Prekinder A) und asisstiere der Erzieherin. Da ich nur noch in dieser Gruppe arbeite, kann ich zu den Kindern eine viel bessere Bindung aufbauen und mir auch alle Namen merken :) Ich arbeite jetzt nicht nur als Englisch und Musiklehrerin, sondern bin den ganzen Tag bei meiner Gruppe.
Ich fand es anfangs etwas traurig, dass ich nun kein Musik mit meinen Querflötenmädels habe, weil Magdalena und ich ihnen in so kurzer Zeit schon so viel beibringen konnten, und ich ihnen gerne noch mehr beigebracht hätte, aber ich will mich nicht beschweren, schließlich macht mir die Arbeit mit meinen vierjährigen Kinder sehr viel Spaß. 
Der Kindergarten hier in Panamá unterscheidet sich in vielen Punkten von den Kindergärten in Deutschland und es gibt einige Punkte, die ich hier nicht so toll finde und die es mir manchmal etwas schwer machen, das zu akzeptieren. Aber ich will die "negative Seite" hier jetzt nicht vertiefen. Wer mehr darüber wissen will, kann mich sehr gerne anschreiben. 
Ich will euch jetzt lieber noch ein paar "Geschichten" aus meinem Kindergartenalltag erzählen.
 
GeschichtenAusDemKindergartenalltag #1

Ein Junge fragt mich, wo meine Eltern wohnen. Ich sage ihm, dass sie ganz weit weg in Deutschland sind und dass ich für ein Jahr ganz ohne Familie hier in Panamá bin. Das kann er anscheinend nicht ganz verstehen, denn er fragt immer wieder: "Wo ist deine Mama? Wohnt dein Papa auch hier?" Ich versuche ihm dann jedes Mal zu erklären, dass ich erst mit dem Flugzeug über den großen Ozean fliegen muss, um bei meinen Eltern zu sein. Als wir dann runter in den Hof laufen, um dort gemeinsam zu vespern, begegnen wir auf dem Weg einem Bauarbeiter (unsere Schule wird momentan etwas umgebaut!) und der Junge schaut mich an, zeigt auf den Mann und fragt ganz leise: "Ist das dein Papa?"

GschichtenAusDemKindergartenalltag #2

Ich habe mir morgends meine Haare geflochten und gehe in den Kindergarten. Dort fragt mich ein Mädchen, ob meine Mama mir die Frisur gemacht hat. Ich sage ihr, dass meine Mama gaaaanz weit weg ist und sie mir die Frisur nicht gemacht hat. Daraufhin fragt sie mich, ob meine Mama mir dann eine Lehrerin ausgeliehen hat, die mir diese Frisur gemacht hat, damit ich sie mir nicht alleine machen muss :)

GeschichtenAusDemKindergartenalltag #3
 
Es gibt einen Jungen in meiner Gruppe, der immer genau das Gegenteil davon macht, was ich zu ihm sage. Ich habe angefangen, ihn dann auf meinen Schoß zu setzen, ihn ganz ruhig zu fragen, warum er nicht auf mich hört, dass mich das traurig macht und dass er doch schließlich auch will, dass ich ihm zuhöre, wenn er mit mir redet. Mittlerweile zeigen sich schon kleine Erfolge. Manchmal reicht es, wenn ich ihn nur anschaue. Denn er weiß ganz genau, was ich von ihm will (z.B. wenn er ihm Klassenzimmer rumrennt und er eigentlich sitzen soll!). Natürlich schaut er mich auch noch oft genug ganz frech an und macht einfach weiter :)
 
08.04.2014

 

Das neue Mädelsheim!

Ja, eigentlich wollte ich erst mal noch über die zwei Wochen mit meiner Mama erzählen, aber der Bericht dauert etwas länger. Und ich will jetzt einfach über das neue Mädelsheim berichten und euch ganz tolle Bilder zeigen.
 
So, was hat es mit dem neuen Mädelsheim auf sich?
Schon bei unseren VorVorgängerinnen wurde angekündigt, dass ein Haus für das neue Mädelsheim gebaut wird und sie BALD auch einziehen werden. Was bei ihnen vor zwei Jahren angekündigt wurde, wurde dann bei uns in die Tat umgesetzt. Aus mehreren Gründen konnten wir leider nicht mit ihnen umziehen, was wir anfangs eigentlich so gerne wollten. 
Jetzt wohnen die Mädels auf jeden Fall nicht mehr in Chorrillo, sondern in einem Randgebiet von Panama City das sich "Howard" nennt. Es ist keine 15 Minuten von uns entfernt und die Mädels gehen weiterhin noch bei uns zur Schule. Jedenfalls die Kleinen. 
Vor zwei Wochen sind wir dann das erste Mal mit den Mädels in das neue Haus gefahren. Es ist so schön und sie haben viel Platz zum drausen rumspringen, eine Sportplatz in der Nähe und ganz viel Ruhe. Es ist wirklich total schön und ich genieße auch jede Minute, die ich dort verbringen darf. Aber ich bin doch ganz froh, dass ich noch hier in Chorrilo wohne. Anfangs war es für mich und Magda zwar total ungewohnt, plötzlich alleine auf unserem Stock zu sein und die Mädels nicht mehr dauernd um uns herum zu haben. Aber oft war ich auch einfach genervt von ihnen, wenn ich nach der Arbeit total müde war und sie uns einfach nicht in Ruhe gelassen haben sondern die ganze Zeit so stark an unsere Tür geklopft haben, dass ich fast Angst hatte, sie würden die Tür einschlagen. Nun ist es immer was Besonderes, wenn Magdalena und ich dienstags mit den 13 Mädels im Bus der Nonnen sitzen und mit ihnen gemeinsam nach Howard fahren. Wir freuen uns so also viel mehr und könenn unsere gemeinsame Zeit richtig genießen. 
Wir helfen dann den Mädels bei den Hausaufgaben (heute hab ich einem Mädchen spanische Vokablen diktiert, die ich teilweise aber leider nicht lesen konnte, weil die Vokabeln per Hand geschrieben waren und so habe ich mir Hilfe von einem anderen Mädchen gesucht), spielen "Esel in der Mitte" (so hieß es jedenfalls in meiner Kinderheit, wie es hier heißt weiß ich nicht!) und Fußball, reden, lachen, kitzeln uns gegenseitig, essen Mango (auf dem Nachbargrundstück steht ein Mangobaum!), schauen Waschbären beim Essen zu, malen, lassen uns von den Mädels verschiedene Frisuren machen und massieren, machen ganz viele Fotos (manchmal auch ganz viele Quatschbilder) und haben einfach viel Spaß zusammen. Ich bin echt froh, dass wir so eine tolle Lösung gefunden haben und die Mädels immer noch sehen können, wenn auch nicht mehr so oft wie vorher. 
 
So und jetzt hab ich glaub erst mal genug geschrieben, ich will euch jetzt noch ganz tolle Bilder von uns allen zeigen: 
 
25.03.2014

Ganz viele Bilder!

Ich weiß, ich habe schon wieder ziemlich lange nichts gepostet und es gäbe so viel zu erzählen. Aber da ich jetzt schon weiß, dass der Blogeintrag sehr lang werden würde, wenn ich euch von meinen Sommerferien erzähle, habe ich mich dazu entschieden, einfach nur ganz viele Bilder zu blogen. Wer sich auch für die Geschichte meiner Bilder interessiert, kann sich gerne den Blog von Magdalena anschauen: panamagda.wordpress.com/ Wenn ihr euch den Blog "Sommer" anschaut, könnt ihr lesen, was Magdalena und ich in unseren Sommerferien gemacht haben. 
 
Weihnachtsessen mit drei unseren Heimmädels und den Nonnen
Nach dem leckeren Essen sind wir zu einer Prozession durch Chorrillo gelaufen
Silvester war zwar etwas anders als geplant aber trotzdem schön :)
Im neuen Jahr sind wir dann in Urlaub gefahren. Unser erstes Ziel: Boquete, die Stadt des Kaffes und der Blumen
Wir sind auch ein Stückchen auf den Vulkan Baru hochgelaufen. Beim Abstieg hat sich uns dann noch jemand in den Weg gestellt.
Der Ausblick vom Balkon unseres Hostels
Der Weg ins Tal der Affen (Bajo Monos)
 
Nach Boquete gings weiter nach Costa Rica! Den Grenzübergang haben wir zu Fuß überquert.
In einem Baum gegenüber von unserem Zimmer haben Affen gewohnt! Es ist was ganz anderes sie in freier Natur zu sehen als in einem Zoo.
 
In der Woche nach unserem Urlaub haben wir im Altenheim geholfen und haben u.a. auch Bingo gespielt.
Danach mussten wir schon wieder unsere Koffer packen denn dann ging es für zwei Wochen nach Perú. Zuerst konnten wir mit den anderen Frewilligen aus Ecuador etwas Urlaub machen und sind auch mal Wasserraften gewesen.
Nach unserem Urlaub hatten wir dann noch unser zweites Zwischenseminar
wo wir uns dann auch noch mit den Freiwilligen aus Perú getroffen haben.
Und nach den zwei Wochen in Perú hab ich dann Besuch von meiner Mama bekommen, aber darüber kommt später mehr!
22.02.2014

This is fucking awesome *-*

So, es ist mittlerweile viertel zwei und ich bin immer noch nicht müde. Und da ich grad noch Lust habe, etwas zu schreiben, folgt gleich der zweite Eintrag für heute. Dieser Eintrag ist für genau eine Person, ohne die mein Jahr in Panamá nicht das wäre, was es ist: fucking awesome!
 
Liebe Magdalena (oder soll ich sagen:) Mi querida mami,
diesen Blogeintrag widme ich ganz alleine dir!
Ich sitze grad auf dem Fußboden gegen unsere "Duschwand" gelehnt, während du schon lange im Reich der Träume bist. (Was eigentlich total ungewöhlich für uns ist, denn normalerweiße bist du ja diejenige, die so lange wach ist, während ich schon lange schlafe!) 
"Während wir träumen, betreten wir eine Welt, die ganz und gar uns gehört." - Albus Dumbledore.
 Darum werde ich auch ganz leise sein und dich nicht beim Träumen stören. Ich werde mich also einfach ganz leise über meinen Laptop aufregen, Musik nur über meine Kopfhörer hören und auch nicht mitsingen. Was allerdings nicht so leicht ist, denn wie du dir evtl. schon denken kannst (nachdem du diese Überschrift gelesen hast) höre ich grad "Thrift Shop". Und normalerweiße sing ich da immer mit. Das heißt, ich versuche es - WIR versuchen es :) 
 
Ich weiß noch, wie sehr ich mich über die erste Mail von dir gefreut habe. Und mit jeder Mail, die du mir geschrieben hast, dachte ich, dass wir beide uns ziemlich ähnlich sind. An Anfang war alles noch etwas steif, obwohl wir gleich auf einander zugegangen sind und uns über alles mögliche unterhalten haben. Aber wir mussten uns ja auch erst mal etwas besser kennenlernen. Und zwar auf dem Jacobsweg. Ich erinnere mich gern an die Zeit zurück :) Vor allem an das Hostel in Serio, wo wir in unserem Zimmerchen saßen und uns darüber unterhalten haben, was wir für Vorstellungen auf das kommende Jahr in Panamá haben. Und auch abends noch sehr lange im Bett lagen und einfach miteinander geredet haben. Obwohl wir beide ziemlich müde waren. 
Ja, und dann kam auch schon Panamá :) Obwohl wir uns in den Seminaren etwas besser kennengelernt haben, waren wir immer noch etwas...hmm...verklempt? Ja, ich glaub verklempt passt ganz gut :) Ich sag nur: Dein Bett, mein Bett, dein Schrank, mein Schrank, deine Klamotten, meine Klamotten. Ich bin so froh, dass wir mittlerweile soooo viel lockerer geworden sind! Ein kleines Beispiel?
Ich: "Oh mist, ich hab keine lange Hose mehr!"
Du: "Hier ich hab noch ne schwarze Leggins, kannst du mir ein Oberteil borgen?"
Ich: "Klar, welches willst du denn?"
Auch habe ich kein Problem mehr, einfach an deinen Schrank zu gehen und mir ein Blatt Papier rauszuholen. Oder mich einfach quer über unsere Betten zu legen. Es ist einfach so viel leichter, so zu sein, wie ich bin.
Es ist einfach toll, jemanden zu haben, mit dem man sich über die Dinge hier in Panamá unterhalten kann und genau weiß, dass dieser jemand ganz genau versteht, wovon ich gerade rede. 
Es ist einfach toll, abends ohne Grund einen Lachflash zu bekommen, und einfach nicht mehr aufzuhören mit lachen
Es ist einfach toll, mit dir hier in Panamá sein zu dürfen, mit dir reden, lachen, tanzen, singen, unterrichten, lustig sein, kreativ sein (ich sag nur Memorie oder den Text an evivo), kochen, Querflöte spielen,...
 
"Gracias por poner color a mi dia"
 
Ich weiß, dass mir nach diesem Jahr nicht nur die Mädels, die Schule, die Panamesen und das Land fehlen werden, sondern auch DU! 
 
Ich könnte jetzt eigentlich noch viel mehr schreiben, aber so langsam fallen mir dann doch die Augen zu. 
Bleibt mir nur noch zu sagen:

Ich hab dich lieb :*

(bis zum Mond und wieder zurück!)
24.12.2013
 

WAS? Heute soll wirklich Weihnachten sein?

Diese Frage stelle ich mir zur Zeit ziemlich oft. 
Denn obwohl die Mall total weihnachtlich dekoriert ist (für mich ist sie eigentlich mehr kitschig als weihnachtlich), dauernd Weihnachtslieder in der Mall laufen (ich hatte gestern den ganzen Tag einen Ohrwurm von "Silent Night"), die ganzen Fenster in der Calle 27 bunt leuchten, unten im Altenheim ein !echter! Tannenbaum steht (der allerdings in einem sehr hohen Ton "singt"), wir einen Adventskranz in unserem Zimmer haben (der von Deutschland bis nach Panamá gefolgen ist) und auch ein Adventskalender unser Zimmer schmückt, kann ich es nicht glauben, dass wir seit genau 15 Minuten den 24. Dezember haben. 
Ich kann nicht glauben, dass ich heute mit meiner Familie skypen werde, und sie dabei unter dem Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer sitzen und Geschenke auspacken. 
Trotz all den oben aufgelisteten Dingen, habe ich einfach keine weihnachtliche Stimmung hier in Panamá. Was vermutlich daran liegt, dass es hier um (ich habs gelernt!) Viertel eins noch knapp 30 Grad hat. Irgendwie gehört Kälte und Schnee für mich ja doch an Weihnachten dazu. 
Okay, ich habe zwar keine Weihnachtsstimmung, aber ich konnte es mir nicht nehmen lassen, auf einge Traditionen aus Deutschland zu verzichten. Angefangen mit dem Adventskalender. Magdalena und ich haben sowohl einen für uns, als auch einen für die Mädels gemacht. Da wir ziemlich spät mit dem Besorgen der Geschenkchen dran waren, mussten wir sie also noch am 30. November  einpacken. Allerdings wollten die Mädels unbedingt in unser Zimmer und so haben wir einige Minuten an der Tür  mit ihnen "gekämpft", bis wir ihnen dann sagten, dass wir ihren Adventskalender noch fertig machen müssen. Das haben sie dann natürlich eingesehen und sind ohne noch einmal zu meckern weggegangen. Aber sie haben immer wieder geklopft, weil sie wissen wollten, ob wir den ENDLICH fertig seien. Als wir dann ENDLICH die Tür geöffnet haben, haben sie sich sehr gefreut und haben sich gleich auf die Suche nach ihrem Namen gemacht. Jedes Mädchen hat nämlich einen Tag allein, und einen Tag mit einer anderen zusammen. Dann gibt es noch "Besondere Tage", an denen wir etwas mit allen, nur den Kleinen oder nur den Großen Mädchen machen. Diese Aktionen bestanden u.a. darin, einfach an die Strandpromenade zu fahren, in der Altstadt ein Eis essen, oder Plätzchen backen.
 

Gut okay ich gebe es zu: beim Plätzchen backen kam ein kleinwenig weihnachtliche Stimmung auf. Auch wenn in den Vanillekipferl halbe Mandelstückchen drin waren (wir haben einfach keine gemahlene Mandeln gefunden) und sie auch generell ziemlich anders geschmeckt haben, waren sie abends nach dem Backen so gut wie aufgegessen. Einen kleinen Rest haben wir dann noch für den nächsten Tag behalten, aber dann waren auch die letzten Plätzchen gegessen. Und so schnell diese weg waren, so schnell hat sich auch die Weihnachtsstimmung wieder verabschiedet. Ein klein wenig hilft der Weihnachtsbaum, der unten im Altenheim steht. Aber auch nur, weil man ihn schon von weitem riechen kann. Die Deko und das Gepfeife, das vom Baum kommt, treiben den Anflug von Weihnachtsstimmung allerdings wieder weg. Wobei ich sagen muss, dass mir der Weihnachtsbaum hier im Altenheim noch besser gefällt, als die riesigen Kunst-Kitsch-Weihnachtsbäume in Albrook. 

 

So, ich hoffe, dass bei euch die Weihnachtsstimmung da ist und ihr eine schöne Zeit und ein paar gemütliche und erholsame Feiertage mit Familie und Freunden habt.  

Wer weiß, vielleicht werde ich nächstes Jahr zu dieser Zeit die Wärme von Panamá vermissen. Doch heute vermisse ich ein ganz kleines bisschen die deutsche Kälte.

 

Feliz Navidad!!!

24.12.2013

 

Kleine Momente in Panamá, die mich glücklich machen

- Ein kleines Mädchen aus dem Kindergarten, das sich immer so sehr freut, wenn sie mich sieht und immer auf mich zu gerannt kommt und mich eigentlich nicht mehr loslassen will. 
- Ein Mädchen aus dem Heim, dass uns von sich aus hilft abzuwaschen. 
- Ein Heimjunge, der immer sagt: "Estas mi amiga"
- Das Lachen eines Mädchens, wenn ich sie kitzel :)
- Kinder, die mich auch außerhalb der Schule erkennen, und mit offenen Armen und "Teacher"-schreiend auf mich zu gerannt kommen. 
- Ein "Danke", wenn wir mit den großen Mädels im Kino waren, oder auch "nur" einen Film bei uns im Zimmer angeschaut haben. 
- Mit Magdalena im Bett liegen und einfach ohne Grund zu lachen bis uns die Tränen kommen, obwohl wir eigentlich schon längst schlafen wollten. Wir aber immer wieder anfangen mit lachen, sobald wir uns gegenseitig anschauen. 
- Magdalena und ich haben neulich das erste Mal spanisch im Taxi geredet. Also untereinander, mit den Taxifahrern reden wir ja immer spanisch. Der Taxifahrer hat uns zugehört und fragte plötzlich ob wir aus Deutschland kommen. Er würde es an unserem Akzent hören. Und dann haben wir einfach mit ihm geredet. Was wir denn soweit weg von zu Hause machen, ob wir die Männer hier hübsch finden, ob Deutschland schön ist, ... 
- Von einem Mitarbeiter im Supermarkt erkannt und auf einmal angesprochen zu werden. 
- Wenn die Mädels sagen: "Isch liebe disch, Marisa!"
- Wenn ein Mädchen einfach nur bei uns sitzt, uns zuhört was wir !auf spanisch! reden und sagt, dass wir schon sehr gut spanisch können. 
- Meine Fünftklässer Mädels, auf die ich mich immer so sehr freue und dir mir am "Dia de los maestros" Ohrringe, eine Kette und ein Armband geschenkt haben und sich so freuten, als sie es mir angelegt haben. 
 
Alle diese Momente und noch viele mehr, machen meinen Aufenthalt hier in Panamá einfach unvergesslich und ich bin dankbar über jeden einzelnen. 
                                                                                                                        06.12.2013        

Es ist viel passiert...

...jetzt wird es aber höchste Zeit, dass ich mal wieder blogge! Es ist immerhin schon über einen Monat her, wie ich eben feststellen musste! Ich werde jetzt einfach versuchen, diesen Monat kurz zuammenzufassen. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass es „kurz“ wird, denn wenn ich einmal anfange mit schreiben, kann ich nicht mehr aufhören :)

Ich fange jetzt einfach mit Ende Oktober an. Da haben Magda und ich nämlich Besuch bekommen. Und zwar von unseren Mentoren aus Deutschland. Wir hatten insgesamt vier Tage mit ihnen, die wir hauptsächlich dazu genutzt haben, um zu reden. An einem Tag sind wir dann gemeinsam auf die Isla Taboga geschippert, um auch mal einen Tag außerhalb der Einrichtung zu verbringen. Gemütlich saßen wir dann am Strand und waren auch kurz im Meer. Allerdings bekamen wir kurz danach Besuch im Meer: und zwar von einen Rochen! Und da es zu gefährlich gewesen wäre, mit ihm zu schwimmen, mussten alle aus dem Meer raus. Die vier Tage haben wir mit einem leckeren Abendessen in der Altstadt abgerundet. Der Abend war sehr gemütlich und wir hatten sehr viel zu lachen.

Anfang November sind wir dann in den Nationalpark Summit gefahren. Wir konnten zum ersten Mal mit einem „Diablo rojo“ (ein Bus, der früher als Schulbus diente) fahren. Da wir immer wieder so einen Bus sehen und sie ganz schön cool finden, freuten wir uns sehr, als wir dann darin saßen. Die Fahrt war ganz schön holprig. Vor allem, wenn man wie ich zu Beginn keinen Sitzplatz hatte.

Nach einer Weile kamen wir dann am Nationalpark an. 

An der Kasse mussten wir feststellen, dass wir als Ausländer gleich mal 2$ mehr zahlen müssen. Aber okay, dann waren wir also im Park. Gleich nach dem Tor fängt ein kleiner Zoo an. Allerdings finde ich diesen nicht ganz so schön. Die Gehege sehen nicht ganz so sauber aus und die Tiere darin haben meine Meinung nach, viel zu wenig Platz. Aber der hintere Teil des Parks war ganz schön. Er war sehr grün, und wir genossen es einfach, durch den Park zu schlendern und frisches, grünes Gras zu riechen. Ich genoss es richtig, einfach nur auf einer Bank in der Sonne zu sitzen, ein Eis zu essen und den Vögeln zu lauschen. Weit weg von der Straßenmusik in Chorrillo und dem Straßenlärm in der Stadt.

                                                                                                                                                        

Am Wochenende darauf wollten Magdalena und ich unbedingt mal was mit den großen Mädels aus dem Heim machen. Also haben wir sie spontan gefragt, ob sie mit uns nach Albrook wollen. Und natürlich hatten sie große Lust dazu :) Welches Mädchen sagt schon nein, wenn man sie fragt, ob sie in eine große Einkaufsmall gehen will? Wir sind also mit den drei Mädels, die über das Wochenende nicht nach Hause gefahren sind, in die Mall gefahren. Dort haben wir ihnen dann zuerst einen leckeren Smoothie spendiert.

Als wir dann alle ausgetrunken hatten, schlenderten wir einfach ein bisschen durch die Mall. Die Mädels haben dann einen großen Kunsttannenbaum entdeckt und wollten unbedingt ein Bild davor machen. Also haben wir kurz Halt gemacht. Auch mit einem großen Nussknacker haben wir einige Bilder gemacht.

Und da die kleinen Mädels es ziemlich unfair fanden, dass wir mal einen Tag nur mit den Großen außerhalb der Einrichtung waren, sind wir das Wochenende darauf nur mit den Kleinen weg gewesen. So war es zumindest geplant. Aber zwei der großen Mädels wollten auch mit. Die Kleinen haben uns dann versichert, dass es ihnen nichts ausmacht und so haben wir sie auch mitgenommen. Als wir dann draußen auf ein Taxi warteten, kam uns ein Heimjunge entgegen und fragte, wo wir denn hingehen wollen. Wir sagten, dass wir zum Amador (zwei kleine Inseln, die mit einer langen Straße miteinander und mit dem Festland verbunden werden) gehen wollen. Er fragte, ob wir denn nicht laufen wollten, weil es ziemlich nah wäre. Und bei der Gelegenheit hat er gleich auch einen Padre gefragt, ob er uns auch begleiten dürfe. Also haben wir uns dann zu insgesamt acht auf den Weg gemacht. Die Kleinen haben sich so gefreut, sie sind immer wieder voraus gesprungen und konnten sich mal richtig austoben.

Beim Amador angekommen, haben wir uns dann ein Fahrrad für mehrere Personen gemietet. Wir konnten uns also zu Acht auf dieses Fahrrad setzten.  Vier von uns mussten dann strampeln und einer von den vier hat gelenkt. An diesem Punkt waren Magdalena und ich richtig froh, dass wir die großen und den Junge mitgenommen hatten, denn die kleinen Mädels hatten viel zu kurze Beine, um an die Pedale zu kommen. Es war total lustig, wir haben eigentlich die ganze Zeit gelacht. Da die Fahrt auch sehr wackelig war, sind die Bilder etwas verschwommen, aber man kann trotzdem erkennen, dass wir Spaß hatten.

Unterwegs haben wir dann kurz angehalten und allen ein Rasparo (das ist geraspeltes Eis mit Fruchtsirup) spendiert und sind mit dem Eis in der Hand wieder zurück geradelt. Als wir dann das Fahrrad wieder abgegeben hatten, waren wir alle, zumindest die Großen, total aus der Puste. Und wir hatten keine Kraft mehr, nach Hause zu laufen. Also haben wir uns dann ein Taxi gesucht. Wir saßen dann zu siebt zusammengequetscht auf der Rückbank, während Magdalena ganz bequem vorne Platz nahm. Zum Glück war der Weg nicht lange, denn es war doch ganz schön eng.

02.12.2013

 

¡Jugamos mamá!

Wir saßen neulich mit den pequeñas (-> den Kleinen) auf dem Boden in unserem Nachbarzimmer und haben zuerst spanische Rätsel gelöst. Dafür wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und ein Mädchen hat die Rätsel vorgelesen. Wer die Antwort wusste, bekam ein Punkt. Dann kam ein Mädchen auf die Idee dass wir ja "Mama spielen" können. Es war klar, dass Magdalena und ich die Rolle der Mama übernehmen. Stellte sich nur noch die Frage, wer meine Kinder und wer die Kinder von der Magdalena sein werden. Aber da hatten sie sich ganz schnell geeinigt. Eine von den Mädchen hat die "Maestra" gespielt. Als dann die Rollen und auch die "Häuser" (-> die Stockbetten der Mädchen) zugewiesen waren, konnten wir anfangen mit spielen. Da es bei uns im Moment "Abend" war, musste ich schauen, dass meine Kinder und ich ins Bett gehen, damit wir ja am nächsten Morgen wieder früh aufstehen können. 

Mein Baby war brav und ist gleich eingeschlafenMeine Große dagegen wollte immer nur lachen

Da hatte es meine "Nachbarin" schon leichter

Denn beide ihrer Kinder waren ganz brav 

Als wir dann alle aufwachten und sich die Großen für den Unterricht vorbereitet hatten, kam dann die Nachricht von der Maestra, dass die Schule heute ausfällt. "¡No hay agua!" (-> es gibt kein Wasser) war die Erklärung. Also waren die Kinder alle bei uns zu Hause :)

29.10.2013

Vergessene Sachen bei uns im Zimmer

Die Mädels sind sehr gerne bei uns im Zimmer. Und da wir auch oft die Türe öffnen, damit sie bei uns sein können, kommt es eigentlich immer vor, dass sie die eine oder andere Sache bei uns im Zimmer vergessen. Der absolute Favorit: SCHUHE!! 

 

aber auch:

  • Haargummis
  • Schuluniformen
  • Pullover
  • Hosen 
  • Röcke
  • Bücher
  • Stifte
  • Nagelklipser und -feilen
  • Teller
  • ...   

finden wir nicht selten in unserem Zimmer, sobald die Mädels dieses verlassen.

28.10.2013

 

Fiesta de pijamas

Heute haben wir mit den Chicititas eine Pyjamaparty gemacht. Aber bevor unsere "eigentliche" Party angefangen hat, haben die Mädels an unseren PCs Filme geschaut. Irgendwann hatten sie dann Lust zu tanzen und haben uns gefragt, ob wir auch tanzen wollen. So standen wir dann zu siebt vor unserem Bett, haben auf den PC geschaut und den Leuten in den Videos nachgetanzt. Getanzt haben wir auf Lieder wie Single Ladys, Waka Waka, Macarena,... Immer wieder haben sie gefragt, ob sie noch ein Lied hören dürfen und wenn wir dann ja gesagt haben, haben sie uns angeschaut und gefragt, was denn mit unserer Party sei. Wir sagten, dass das Tanzen ja auch ein Teil unserer Party sein kann und so haben wir also ne Weile getanzt. 

Irgendwann war es uns dann doch zu heiß und die Mädels waren gespannt auf die Party. Wir sagten ihnen dann das Motto und sie sind noch schnell duschen gegangen, bevor sie dann in ihren Pyjamas wieder in unserem Zimmer standen. Als sie dann wieder da waren, hatten wir schon alles vorbereitet und sie freuten sich über die Knabbersachen. Gemeinsam haben wir erst etwas getrunken, gegessen und gelacht.

Da Essen und Trinken allein auf einer Party zu langweilig ist, haben wir mit den Mädels ein sehr beliebtes Kinderspiel aus Deutschland gespielt: Schokolade auspacken! Da wir hier aber keine Handschuhe, keine Mütze und keinen Schal haben, haben wir uns gedacht, wir machen das Ganze etwas "sommerlicher": mit Cap, "Klimbim-Tuch" (-> keine Ahnung, wie ich das anders beschreiben kann!) und einem Gürtel. Die Mädels kannten das Spiel schon und als wir ihnen zeigten, was sie anziehen sollen, sobald eine von ihnen eine sechs würfelt, sagten sie: "Oh que facil!" (-> oh, wie einfach!). Mit den anderen Freiwilligen hätten sie mehr Sachen zum Anziehen gehabt. Also haben wir kurzerhand noch Stulpen dazugelgt, die sie als "Handschuhe" anziehen sollten. Nachdem ich sie geholt hatte, haben sich die Mädels etwas über sich selbst "geärgert" und sich gefragt, warum sie es uns überhaupt gesagt haben :) Es war eine sehr lustige Runde. Und jede hat den anderen irgendwie geholfen, indem sie der anderen die Cap auf den Kopf gezogen hat, oder das "Klimbim-Tuch" um den Hals gelegt hat. 

So und dann tauchte irgenwann mal die Schokolade auf. Sobald die Mädels sie gesehen haben, kannten sie keine Regeln mehr: schnell war sie aufgegessen, ohne dass auch nur ein Mädchen die Sachen anhatte, geschweige denn noch gewürfelt hätte. Aber es machte uns nichts aus, wir freuten uns, dass sich die Mädels so sehr auf die Schoki freuten. 

Nach dem Spiel, haben wir noch ein weiteres gespielt. Es ist so ähnlich wie "Tabu", nur mit malen und ohne Wörter, die man nicht malen darf. Für mich eine kleine Herausforderung, weil ich nicht alle Wörter auf spanisch kenne und das Spiel auf spanisch ist. Mit Hilfe des Wörterbuches, konnte ich aber auch ein paar Wörter erraten. 

Wir haben es allerdings nicht zuende gespielt weil die Chicititas meine Kamera entdeckten und dann lieber Bilder machen wollten. Wir hatten total viel Spaß. Seht selbst:

05.10.2013

Blog-Quiz!

Ja, nach einer ganz schön langen Zeit, habe ich wieder ein Blogquiz für DICH. Einfach erraten, was auf dem Bild zu sehen ist, mir eine Mail schreiben und mit etwas Glück, bekommst DU Post aus dem schönen Panamá.

Das Bild entand während meines letzten Urlaubs hier in Panamá. DU weißt nicht wo das war? Dann schau in meinem Blog nach, ich hab es geschrieben :) Allerdings ist es nicht original, sondern wurde von mir etwas verändert, damit DU es nicht ganz so einfach hast.

Ich wünsche DIR viel Glück!!

05.10.2013

Kleine Anmerkung zu meinem Blog

Mir ist neulich beim Durchlesen meines Blogs aufgefallen, dass ich hier ausschließlich von den guten und positiven Aspekten hier in Panamá erzähle. Natürlich gibt es hier auch nicht so tolle Erfahrungen. Aber da ich nicht weiß, wie ich es beschreiben soll, ohne irgendjemanden oder die Kultur von Panamá zu verletzen, habe ich mich dazu entschieden, es nicht online zu stellen. Ich werde immer mal wieder Rundmails schreiben, in denen ich auch über die negativen Dinge hier in Panamá berichten werde. Wer also auch darüber Bescheid wissen möchte, muss mir unter "Kontakt" eine Mail schreiben und mir die Email-Adresse schicken!

    26.09.2013

Wenig Aufwand - große Freude!

Vor knapp zwei Wochen haben wir den Mädels aus dem Heim eine große Freude gemacht, indem wir "nur" sagten, dass sie sich richten sollen, weil wir mit ihnen an die Strandpromenade gehen. Sie waren alle so begeistert und glücklich. Sie sind ganz schnell unter die Dusche gehüpft und haben sich hübsch gemacht. Und da es nicht so viele Duschen gibt wie die Mädels eigentlich brauchten, haben wir ihnen erlaubt, auch bei uns zu duschen. Als dann ein Mädchen meinen Schminkbeutel gesehen hat, hat sie gleich gerufen: "Pintame" (->ganz genau übersetzt, würde ich jetzt sagen, heißt es: "Mal mich an!") Als ich dann die erste geschminkt hatte, natürlich nur sehr dezent, kamen die anderen kleinen Mädels und wollten, dass ich sie "anmale". Und als wir dann alle fertig gestylt waren, machten wir uns auf den Weg. Da wir aber zu viele waren um mit einem Taxi zu fahren, teilten wir uns auf. Blöderweiße kamen wir an verschiedenen Zielen raus und so machten wir über Handy aus, wo wir uns treffen. Als ich dann mit meiner Gruppe losgelaufen bin, haben wir unterwegs zwei Polizisten mit zwei Pferden gesehen. Die Mädels wollten natürlich gleich zu den Pferden und ein Foto machen: 

Wir haben es dann tatsächlich geschafft, die andere Gruppe zu finden und so konnten wir die kleinen Mädels auf den Spielplatz lassen, wo sie sich richtig austoben konnten.

Mit den großen Mädels haben wir uns auf eine Bank gesetzt und uns mit ihnen unterhalten. Und weil wir den Mädels versprochen hatten, dass sie dann auch ein Eis bekommen, spendierten wir ihnen noch ein Eis. Sie waren einfach nur glücklich und ich auch, weil ich gesehen habe, wie viel Spaß sie hatten. Später sind wir dann noch ein bisschen gelaufen und die kleinen Mädels haben sich immer wieder vor uns versteckt und wollten, dass wir sie suchen. Manchmal haben sie sich so gut versteckt, dass ich schon Angst hatte, sie aus den Augen verloren zu haben, aber sie sind doch immer wieder zu uns gekommen. 

Es ist echt toll, ihnen so eine große Freude zu machen :)

26.09.2013

Und schon wieder Urlaub :)

Noch bevor wir ins Resort zum "Playa Blanca" gefahren sind, haben wir erfahren, dass wir bald Winterferien haben. Das Schuljahr hier in Panamá ist nicht in Halbjahren eingeteilt, wie in Deutschland, sondern in Trisemester. Und das Ende des zweiten Semesters stand also bald an. Für die Schüler heißt das, noch viele Examen schreiben. Für uns heißt es: Nach dem ersten Urlaub noch fünf Tage Schule und ab Freitag schon wieder URLAUB! Weil wir nicht eine ganze Woche hier sein wollten, sondern lieber etwas von Panamá sehen wollen, suchten wir uns etwas schönes aus, wo wir eine Woche sein wollten. Und schnell hatten wir auch was gefunden: BOCAS DEL TORO. Die Inselgruppen von Panama im karibischen Meer. Und eigentlich wollten wir uns vor der Abfahrt ins Resort schon einen Schlafplatz im Hostel suchen bzw. buchen. Aber da wir das immer wieder vergessen haben, sind wir sonntags vom Resort wieder heimgekommen, ohne irgendetwas gebucht zu haben. Okay, kein Problem, machen wir es eben jetzt, dachten wir uns. Schnell war ein sehr schönes und billiges Hostel gefunden. Wir buchten, doch wir bekamen keine Bestätigunsmail. Als ich dann ein paar Tage später beim OnlineBanking meinen Kontostand checkte, bemerkte ich, dass nix für eine Buchung eines Hostels abgezogen wurde. Heißt: irgendwas hat also nicht geklappt. Naja, auch egal. Unsere Vorgängerinnen hatten uns gesagt, dass sie selten was gebucht hatten und immer einen Platz gefunden haben. 

Die eine Schulwoche ist schnell vorbei gegangen und so hatten wir dann schon Freitag. Wir machten uns daran, unsere Rucksäcke zu packen. Wir verabschiedeten uns von den Mädels und mit vollgepackten Rucksäcken suchten wir uns dann zunächst ein Taxi, das uns bis zum nahen Terminal fahren sollte. Dabei bekamen wir Hilfe von dem Chef der Pfadfinder. Er lief mit uns die Straße hinauf und winkte für uns ein Taxi heran. Da die bevorstehende Reise neun Stunden lang dauert, sind wir noch schnell in die Mall gelaufen, um uns einen kleinen Proviant zu kaufen. Wir kamen ganz schön ins Schwitzen mit unseren schweren Rucksäcken auf dem Rücken, obwohl die Mall sehr klimatisiert ist. Dann gingen wir zum Terminal. Er ist riesig und voll mit Menschen und wir wussten erst nicht, wo wir hinsollten. Zum Glück steht an jedem Schalter dran, wo das Ziel hingehen soll und so hielten wir unsere Augen einfach offen und fanden dann ziemlich weit hinten das Schild "Bocas del toro". Wir freuten uns, weil die Schlange an diesem Schalter sehr kurz war. Doch als wir dann ganz vorne waren, stellte sich zu unsere Enttäuschung heraus, dass der Bus voll ist. Auch für den nächsten Tag war schon alles ausgebucht. Wir kramten in unseren Taschen nach unseren Reiseführern, weil wir evtl. spontan dann halt eben wo anders hinfahren wollten. Wir suchte und suchten und kamen dann doch immer wieder auf Bocas. Und weil wir dann zu traurig waren, um uns was anderes auszusuchen, fuhren wir eben wieder zurück nach Chorrillo. Am nächsten Tag sind wir aber wieder zum Terminal gefahren, um uns dann für Sonntag die Plätze zu kaufen. Und weil wir noch Lust hatten, was zu unternehmen sind wir einfach ins Kino gegangen. Der Film war so schön, wir hätten fast vergessen, dass wir ja eigentlich schon auf Bocas sein sollten.

Und dann war es ENDLCH so weit: Wir saßen im Bus und fuhren los nach Almirante. Die Fahrt war so lala. Da wir abends losgefahren sind, konnten wir leider nichts von der Landschaft sehen, an der wir vorbei fuhren. Die Klimaanlage war so aufgedreht, dass wir trotz langer Hose und Jacke frieren mussten. Zum Glück wussten wir das schon und hatten vorsichtshalber unseren Schlafsack mit genommen. Ich war zwar total müde, aber schlafen konnte ich nicht wirklich. Es war zu kalt, dann zu warm (mit Schlafsack musste ich dann schwitzen!), zu unbequem und wieder zu kalt. Um kurz vor sechs endete dann die Busfahrt in Almirante. Dort angekommen, warteten die Taxifahrer schon auf alle, die ausstiegen. Wir wurden direkt von einem angesprochen, ob wir nach Bocas wollen. Wir bejahten und er lud unser Gepäck ins Auto und fuhr uns zur nächsten Station, dem Wassertaxi. Als das Boot voll und das ganze Gepäck gut verstaut war, ging unsere Fahrt also auf dem Meer weiter. Kaum sind wir losgefahren, wurden wir schon von der Sonne begrüßt, die genau vor uns aufging. Für ein paar Minuten sah es so aus, als würden wir genau auf sie zufahren, doch irgendwann machte das Taxi einen kleinen Schlenker und die Sonne war nicht mehr direkt vor uns. Es sah trotzdem total schön aus.

Und dann waren wir auch schon auf der Insel. Wir waren erst mal total überfordert und wussten nicht was wir jetzt machen sollten, bzw. wohin wir gehen sollten. Immer wieder wurden wir von Taxi-Fahrern gefragt, ob wir ein Taxi brauchen, aber da wir ja nicht wussten, wohin wir wollten, sagten wir immer nein. Wir beschlossen, dass wir einfach das Hostel suchen wollten, in dem wir versucht hatten, ein Zimmer zu buchen und stellten ziemlich schnell fest, dass dieses Hostel nicht auf der "Isla Colon" ist, wo wir gelandet sind, sondern auf der "Isla Bastimentos". Da wir aber ein paar Tage hier bleiben wollten, liefen wir einfach die Hauptstraße entlang und suchten uns dann nettes Hostel. Und wir haben auch eins gefunden. 

Und da wir die Nacht über mehr schlecht als recht geschlafen haben, haben wir uns erst mal in unser Bett gelegt und sind auch sofort eingeschlafen. Mittags haben wir uns dann ein Strandtuch geschnappt und haben uns auf den Weg zum Strand gemacht. Obwohl wir unterwegs von ganz vielen Taxis angehupt wurden, die uns an den Strand fahren wollten, sind wir gelaufen. Wir müssen es ja mal ausnutzen wenn wir ohne Begleitung frei rumlaufen können. Der Strand war nicht schwer zu finden und so sind wir ne Weile einfach nur am Strand entlang gelaufen und haben uns ein schönes Plätzchen gesucht. Und das haben wir auch gefunden: 

Ohne lang zu überlegen sind wir ins Meer. Ich hatte mir eigentlich eine kleine Erfrischung erhofft, aber das Meer ist so warm, dass die Erfrischung ausblieb. Aber es war trotzdem sehr schön. Ich war zwar noch nicht so oft in einem Meer, aber so warm wie hier, war es bisher noch nirgends. Das schöne daran ist, man kann ganz einfach mal für eine Stunde oder länger im Meer bleiben, ohne zu frieren. 

Am nächsten Tag haben wir dann ganz spontan eine kleine Gruppentour mitgemacht. Da ich im Internet gelesen habe, dass es hier eine Delfinenbucht geben soll, bei der man freischwimmende Delfine beobachten kann, hab ich gesagt, dass ich das unbedingt mal sehen möchte. Magdalena hat morgends dann unsere Flaschen in der Küche gefüllt und kam strahlend ins Zimmer und meinte: "Wir sind solche Glückspilze!" Sie wurde von einem Mann gefragt, ob wir denn heute schon was vorhätten und ob wir Lust hätten eine Gruppentour zu machen, bei der man u.a. auch Delfine sehen kann. Wir würden es sogar billiger bekommen, meinte er. Wir machten uns mit ihm also kurz danach auf den Weg, wo die Tour beginnen sollte. Ob wir es tatsächlich billiger bekommen haben, weiß ich letzendlich nicht. Ist aber auch egal. Wir setzten uns dann ins Boot, dass uns zuerst zur Delfinenbucht brachte. Und wir sahen tatsächlich Delfine, wenn auch nur zwei und immer nur ganz kurz. Es war total krass. Es waren mind. 7 Boote, die mit Leuten vollbesetzt waren und jedes mal genau da hingefahren sind, wo wir die Delfine gesehen haben. Es hat sich fast so angefühlt, als wären wir auf der "Jagd" gewesen. Natürlich nur zum anschauen, aber die armen Tiere sind doch immer weiter weg geflüchtet. Leider konnte ich keine Bilder machen, weil wenn ich sie dann gesehen habe, sie so schnell wieder weg waren. Allerdings ist es mir gelungen, sie auf Video aufzunehmen. 

Nachdem wir die Delfine gesehen haben, haben wir einen kleinen Stop auf einer kleinen Insel gemacht, um etwas zu Essen und zu Trinken. Da wir aber keinen Hunger hatten, setzten wir uns einfach auf den Steg und haben den Ausblick auf das Meer genossen. Nach knapp 30min sind wir dann vielleicht 50m ins Meer gefahren, wo wir dann die Möglichkeit bekommen haben, zu schnorcheln. Da es mit der Brille aber leider nicht so gut geklappt hat und ich ohne sie nichts sehe, bin ich im Boot geblieben. Als dann alle wieder im Boot saßen, ging es weiter zu einem Traumstrand. So einen Strand hab ich bisher nur in Urlaubskataloge oder in Filmen gesehen. Weißer Sand, Sonne, türkisenes Meer, das so klar ist, dass man sogar die ganz kleinen Fische sehen konnte, die im Meer schwammen. 

Wir waren knapp drei Stunden an diesem traumhaften Strand und höchstens eine halbe Stunde aus dem Wasser drausen. Es war so ruhig und so warm, wir haben uns einfach ein bisschen treiben lassen. Den Tag haben wir dann noch gemütlich in einer Bar ausklingen lassen.

Am nächsten Tag konnten wir nicht so viel machen, weil sich Magdalena die Schultern verbrannt hatte und zwar so doll, dass es total schmerzte, wenn auch nur ein bisschen Sonne drauf kam. Da wir am Tag vorher eine Bäckerei gefunden hatten, dachten wir uns, dass wir da dann heute frühstücken können. Mit Schokopancakes und kalter Vanille-/bzw. Schockomilch saßen wir dann in der Bäckerei und haben unseren Tag total gemütlich begonnen. Danach haben wir uns einfach auf eine Bank in dem kleinen Park gegenüber von unserem Hostel gesetzt und haben gequatscht, gelacht, gechillt :) 

Am Donnerstag haben wir dann unsere Sachen gepackt und haben uns bei der netten Frau an der Rezeption verabschiedet und uns für ihre Gastfreundlichkeit bedankt. Mit unseren vollgepackten Rucksäcken haben wir uns dann auf den Weg zu den Wassertaxis gemacht, wir wollten ja auch noch eine andere Insel bewundern können. Und weil wir ja schon wussten, dass es auf der "Isla Bastimentos" ein Hostel gibt, das uns gefallen könnte, haben wir uns dazu entschlossen, auf diese Insel zu fahren. Ein Wassertaxi war schnell bestellt und da wir an diesem Morgen zu dieser Zeit die Einzigen waren, die auf diese Insel wollten, saßen wir mit dem Wassertaxifahrer alleine im Wassertaxi. Und dann hieß es "Adios Isla Colon" und "Ahoi Isla Bastimentos".

Auf Bastimentos angekommen stellten wir fest, dass die Insel ganz anders ist, als die, auf der wir eben noch waren. Hier in Bastimentos gibt es (jedenfalls habe ich keine andere gesehen!) nur eine Hauptstraße. Wobei man hier einen deutlichen Unterschied zwischen der Hauptstraße der Isla Colon und hier wahrnimmt. Hier sieht man kein einziges Auto auf der Straße (sie wäre auch viel zu schmal für ein Auto!) und es sind sehr wenig Touristen unterwegs, im Vergleich zur Isla Colon eigentlich keine. Ich kam mir fast wie ein Eindringling vor, als ich das erste Mal die Straße entlang gelaufen bin.

Aber auch hier sind die Leute sehr freundlich und so hat uns ein freundlicher Mann gleich den Weg zu unserem Hostel gezeigt und ist so lange bei uns geblieben, bis eine nette Frau uns unsere Zimmer zeigte. Als wir dann unseren Rucksack wieder abstellen konnten, haben wir uns erst mal in unserer neuen Herberge umgeschaut. Mit Balkon, Hängematten und direkten Blick aufs Meer, konnten wir es kaum besser treffen.

Nach einer kurzen Enstpannungspause in der Hängematte, wollten wir unbeding an den Strand. Wir fragten die nette Frau, wie wir denn am besten an den Strand können (-> wir konnten zwar das Meer sehen, allerdings war da kein Strand!) Sie sagte uns, dass wir eine halbe Stunde durch den Dschungel laufen müssen und am besten keine Sachen mitnehmen sollen, weil der Weg sehr matschig und schlammig ist und es sein kann, dass wir auch mal ausrutschen. Sie empfahl uns FlipFlops anzuziehen und ab dem Dschungel dann barfuß weiter zu laufen. So haben wir es dann auch gemacht. Der Weg war sehr schön und seeeehr matschig! Nicht selten sind wir auf dem Matsch gerutscht, wir haben es jedoch geschafft bis zum Strand und später wieder zurück zulaufen und dabei nicht ein einziges Mal hinzufallen.

Am nächsten Tag haben wir uns auf die Suche nach einem kleinen Laden gemacht. Da man hier das Wasser aus dem Hahn nicht trinken kann, was wir nicht wussten, weil wir bisher immer das Wasser aus dem Hahn trinken konnten, hatten wir nichts zu trinken. Naja, wir haben uns halt Wasser abgekocht, aber bei der Hitze so heißes Wasser zu trinken, war nicht so einfach und warten, bis das Wasser kalt ist, wollten wir nicht. Später sind wir an eine Stelle gegangen, wo man auf einem Steg ins Wasser gehen kann, das ganz in der Nähe von unserem Hostel ist. Das Wasser war wie immer sehr warm und angenehm. 

Ja und dann ging es am nächsten Tag auch schon wieder Richtung Isla Colon, wo wir unsere Bustickets holten und von dort aus wieder nach Almirante fuhren. Die lange Busfahrt nach Panama City war auch nicht wirklich besser als die letzte. Diesmal hatten wir noch weniger Platz an den Beinen. Schlafen konnte ich wieder nicht wirklich gut, aber egal. Als wir dann wieder die vertraute Straße zum Terminal entlang fuhren, kam bei mir ein Gefühl hoch, das mir sagte: "jetzt sind wir daheim". Erschöpft von der langen Fahrt, aber total glücklich über den wunderschönen Urlaub, fielen wir sofort in unsere Betten, als wir wieder in Chorrillo waren.

    26.09.2013

Mein erster Urlaub im schönen Panamá

(-> Der Urlaub ist schon ne Weile her, hab aber bis jetzt noch keine Zeit gefunden, um zu blogen. Wir waren vom 23. bis zum 25. August im Urlaub.)

Vor ein paar Wochen kam die Englisch-Lehrerin, mit der wir die meiste Zeit unterrichten, auf uns zu und fragte, ob wir nicht Lust hätten, Urlaub an einem total schönen Strand zu machen. Da sie seit drei Jahren (oder VOR drei Jahren?) irgendwo, irgendeinen bestimmten Betrag überweist, bekommt sie immer wieder Urlaubsangebote und Rabatte. Jetzt hat sie ein Urlaubsangebot in einem der schönsten Hotels im Resort bekommen für sechs Personen und sie wird mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen hinfahren. Da der Rest ihrer Familie ziemlich weit weg wohnt, hat sie uns einfach gefragt, ob wir nicht mitwollen. Spontan sagten wir zu. Als wir dann in unserem Zimmer waren und uns bei "Googel" mal schlau gemacht haben, wo unsere Reise überhaupt hingeht, konnten wir es kaum glauben. Die Bilder sahen so genial aus, dass wir am liebsten gleich schon unsere Taschen gepackt hätten. Da wir aber noch zwei Wochen warten mussten, beschränkte sich unsere Freude einfach im Dauergrinsen und guter Laune.

Und dann war der Tag endlich da :) Da wir uns schon dachten, dass die Fahrt nicht wie angekündigt um 14.00 Uhr losgeht, haben wir vorher nochmal etwas gegessen und sind dann mit 15 minütiger Verspätung losgelaufen. Im Hof angekommen, wurde uns dann gesagt, dass wir noch bis um halb drei warten sollen und wir dann abgeholt werden. Um drei gesellte sich die Lehrerin dann zu uns und wir warteten mit ihr noch eine weiter halbe Stunde, bis dann das Auto von ihrem Mann in den Hof rollte. Wir wurden von ihrem Mann und ihren beiden Söhnen begrüßt. Wir staunten beide nicht schlecht, als wir sahen, dass das Haustier der Familie uns begleitete. Und zwar der Vogel "Pollo".  Das witzige daran ist, dass "Pollo" auf deutsch Hühnchen heißt. Später haben wir erfahren, warum er so heißt: Die Lieblingstiere des jüngeren Sohnes sind Hühner, weil er die aber in der Stadt nicht halten kann, hat er seinen Vogel eben ganz einfach mal "Pollo" getauft. 

Zu siebt - Pollo mitgerechnet! - einer Menge Essen und Gepäck machten wir es uns dann in dem 5-Personen-Wagen bequem. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt sind wir dann angekommen und konnten unseren Augen kaum glauben, als wir den riesigen Pool vor unserem Hotel sahen. 

Leider stellt sich später heraus, dass nur ein kleiner Teil des Pools für Schwimmer ist und der größere Teil dazu dient, Leute auf "Bananen" durch das Wasser zu transportieren oder um Schlauchboot zu fahren. Des weiteren durften wir leider nicht in den Pool, weil dieser nur für die Leute ist, die sich in dem Hotel ein Apartment gekauft haben. Aber dafür hatten wir ja das Meer. Und zwar fast für uns alleine. Ich nehme mal an, dass er so leer war, weil wir hier im Panama ja gerade "Winter" haben. Es waren also sehr wenige Leute da und so konnten wir die Ruhe genießen und einfach dem Meer lauschen. 

Im Hotel hatten wir ENDLICH mal wieder den Luxus, eine warme Dusche genießen zu dürfen. Ich musste mich fast zwingen, nach zehn Minuten die warme Dusche zu verlassen. Es war einfach zu schön. Da ich mir aber am Strand die Oberschenkel in der Sonne verbrannt habe, musste ich mich auch kurz darzu überreden, zwei Minuten kaltes Wasser über meine Beine laufen zu lassen. 

Das Hotel war auch ein Traum:

Am Sonntagmorgen wurden wir schon um sechs Uhr morgends von der freundlichen Stimme der Lehrerin geweckt. Sie fragte uns, ob wir mit ihr und ihrem Mann an den Strand wollen, um dort den Sonnenaufgang zu sehen. Da wir aber am Abend zuvor später ins Bett gegangen sind, (-> wir hatten ja den Luxus einen Fernsehr im Zimmer zu haben und haben auch gleich einen englischen Sender gefunden, der einen schönen Spielfilm gezeigt hat) wollten wir dann doch lieber in unserem gemütlichen Bett liegen bleiben. Mittags sind wir aber dann wieder alle gemeinsam zum Strand gelaufen, der keine fünf Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt war. Auf dem Weg haben wir tolle Pflanzen gesehen, die wir noch nie gesehen haben. 

Tja, und dann war der Urlaub auch schon wieder um. Schnell waren unsere Sachen zusammengepackt, das Apartment geputz, das Auto vollgequätscht.Wir machten kurz Zwischenstop, um gemeinsam Pizza zu essen. Als wir die Lehrerin fragten, wie viel wir ihr für das ganze Essen bezahlen sollen, das sie im Urlaub mithatte und wir mitbenutzen durften, meinte sie: "Nada! Son mis amigas y yo nececito dos hijas porque solo tengo dos hijos!" (-> auf Deutsch: "Nichts! Ihr seid meine Freundinnen und ich brauche noch zwei Töchter, weil ich nur zwei Söhne habe!" )

Bleibt mir nur noch zu sagen: VIELEN LIEBEN DANK FÜR DEN TOLLEN UND UNVERGESSLICHEN URLAUB!

16.09.2013

So, dann bring ich euch mal wieder auf den neusten Stand!

Als erstes: Das Blog-Quiz wurde gelöst!!! Die Post ist schon unterwegs nach Deutschland. Die Auflösung: es war eingefrorene Milch!

 

Am Freitag ist es doch tatsächlich passiert, dass Magdalena und ich den Wecker nicht gehört haben, bzw. wieder eingeschlafen sind und so etwas später als sonst aufgestanden sind. Es hätte noch gut gerreicht (wir hatten immerhin noch fast 10 Minuten Zeit), wenn wir nicht noch Kopien für die Kindergartengruppe gebraucht hätten. Also mussten wir uns im Schnellverfahren anziehen und die Zähne putzen und dann ab zum Sekreteriat gehen. Da Magda schneller war als ich, ist sie schon mal vor gegangen. Als ich dann auch mal fertig war, hab ich mich auf den Weg zur Schule gemacht, doch dann kam mir Magda auf halbem Weg schon entgegen und meinte, wir haben heute keinn Unterricht. Dazu muss ich noch sagen, dass ich kurz vorher gesagt habe, dass ich es heute nicht schlecht finden würde, wenn heute mal der Unterricht ausfallen würde. Statt Schule, hätten wir jetzt einen Lehrerausflug und wir sollten in 20 min, wenn möglich auch schon früher, unten im Hof sein, um mit den anderen Lehrerinnen loszufahren. Also wurde noch ganz schnell gefrühstückt und die Kamera eingepackt und schon waren wir auch unten. Unten angekommen, haben wir festgestellt, dass wir uns eigentlich gar nicht hätten beeilen müssen. Die Panamesen sind nämlich sehr gemütliche Leute und so kam es, dass wir dann noch fast eine Stunde gewartet haben, bis wir dann endlich losfuhren. An unserem Ziel angekommen, staunten wir nicht schlecht, als wir die tolle Umgebung mit unseren Blicken erforschten:

Wir wussten allerdings nicht so wirklich, was uns jetzt hier erwartet, bzw. was wir machen würden. Es hat sich dann herausgestellt, dass alle Lehrer in einem Raum saßen und einem Mann zuhörten, allerdings hab ich ziemlich wenig (eigentlich fast nichts!) verstanden, und kann leider nicht genau sagen, worum es ging. Eins weiß ich: es ging um eine biblische Geschichte. Obwohl ich recht wenig verstanden habe, hat es mich trotzdem sehr berührt, denn der Mann brachte einige zum Lachen, aber auch zum Weinen, vor lauter Gerührtheit. Was ich ganz besonders toll fand, war das Singen. Dazu sind wir immer aufgestanden, haben uns manchmal an den Händen genommen und auch geklatscht. Ich konnte zwar nicht mitsingen, aber es war echt schön. Manchmal sind die Lehrer nach einer Aufforderung auch alle aufgestanden und haben sich umarmt. Und auch wir wurden sehr herzlich miteinbezogen und von vielen umarmt. Wir wussten zwar nicht, warum das so war, aber wir fanden es schön, schon jetzt ein Teil des Kollegiums zu sein und von ihnen aufgenommen zu werden. Es war ein wunderschöner Tag!

 

Am Samstag sind wir wieder in die Altstadt gefahren. Wir haben schon bevor wir losgefahren sind bemerkt, dass der Himmel ganz schön schwarz ist, und es jede Minute anfangen kann zu regnen. Aber wir haben gedacht, dass wir uns einfach so lange in ein Café setzen könne, gemütliche eine "Schocolate caliente" trinken können und einfach warten, bis der Regen aufgehört hat. Sicherheitshalber hab ich mir aber trotzdem noch eine Regenjacke eingepackt, man kann ja nie wissen :) Kurz nachhdem wir uns dann ins Taxi gesetzt haben, begann es tatsächlich mit regnen. Erst ganz leicht und dann immer heftiger. In der Altstadt haben wir dann also erst mal ein Café gesucht und uns vor dem Regen in Sicherheit gebracht. Als wir dann zugeschaut haben, wie es regnete, haben wir gemeint, dass wir mal total gerne rausgehen würden, wenn es so regnet, allerdings dann bei uns, damit wir uns schnell was trockenes anziehen können. So langsam aber sicher merkten, wir, dass der Regen etwas nachlies und machten uns auf die Suche nach einem Geldautomaten. Der Regen hatte aber überhaupt keine Lust, aufzuhören und so wurden wir auf unserer Suche von einem erneuten Wolkenbruch überrascht. Die Regenjacke war schnell angezogen und so setzten wir dann unsere Suche weiterfort. Da wir gefühlt die einzigen waren, die nicht unter einem Dach standen, waren auf uns alle Blicke gerichtet. Mit unseren Schuhen rutschten wir immer wieder aus, und aus Angst, auf die Nase zu fliegen, zogen wir sie uns kurzerhand aus und liefen barfuß durch die riesigen Pfützen. Schnell waren wir bis auf die Haut durchgenässt und doch hatten wir unseren Spaß. Wir machten uns lustig darüber, wie unsere Wimperntusche sich verabschiedete und langsam an unseren Wangen runterlief. Doch der Versuch, alles wieder zu retten, machte es viel schlimmer und so liefen wir mit schwarz umrandeten Augen und Wangen weiter.

Den Bankautomaten, den wir dann fanden, wollte uns allerdings kein Geld ausspucken und so wollten wir dann doch nach Hause. So langsam wurde uns dann auch etwas kalt. Unsere Sorge, dass uns kein Taxi, so nass wie wir waren, mitnehmen würde, verflog ganz schnell. Schon der zweite Taxifahrer, den wir herangewunken haben, hielt an und fuhr uns nach El Chorrillo. Er sagte uns, dass wir in diesem Viertel aufpassen müssen, weil dies ein sehr gefährliches Viertel ist. Und ohne ihn aufgefordert zu haben, hielt er nicht wie die anderen vor dem großen Tor unserer Einrichtung, sondern fuhr uns in die Einfahrt, damit wir nicht auf der Straße aussteigen müssen. 

Wieder daheim angekommen, sind wir erstmal in trockene Klamotten geschlüpft und haben danach mit einem Mädchen aus dem Heim ein Spiel gespielt, das so ähnlich wie Mensch ärger dich nicht ist, aber ein paar andere Regeln hat. So spielt man nicht mit 4 Figuren, sondern jeweils mit einer. Und es werden drei Runden gespielt, jeweils mit anderen Regeln. Ganz so richtig hab ich das nicht verstanden. Vorallem die Auswertung nicht. Das Mädchen hat irgendwas gerechnet und wir sahen uns nur an und fragten uns, wie sie auf dieses Ergebniss gekommen ist. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. 

Abends hatten wir dann Lust auf eine leckere heiße Brockolisuppe, die wir uns gekauft hatten und machten sie uns in der Küche warm. Dort lernten wir den Chef (sp: jefe) der Pfadfinder kenne, der uns spontan zu einem kleine Nachtausflug der Pfadfinder einlud. Die "Reise" sollte zu dem nahen Berg (ich weiß nicht wie er heißt!) gehen, auf dem ganz oben eine riesige Panamá-Flagge ist und von dort aus man eine wunderschöne Aussicht auf Panamá City hat. Spontan sagten wir also zu und haben uns beeilt, die heiße Suppe zu Löffeln, ohne uns die Zunge zu verbrennen, weil wir uns schon in 15min am Tor treffen würden. Doch auch jetzt hätten wir uns noch mehr Zeit lassen können. Aus der ursprünglichen Zeit 7:00 wurde ganz schnell 8:15. Aber es macht uns mittlerweile nicht mehr viel aus zu warten. Bevor wir dann auf den Berg laufen wollten, haben wir dann noch einen kleinen Stop bei einem kleinen Ladengemacht, um etwas zu trinken zu kaufen. Als dann alle etwas hatten, ging es dann los. Der Anstieg war nicht wirklich anstrengend, es waren auch nur zwei Kilometer. Also eigentlich ein Klacks, vor allem nach den Anstiegen, die wir auf dem Jackobsweg zu bewältigen hatten. Das Problem war das Klima. Wir waren total erstaunt, als der "jefe" meinte, es wäre eine total kühle Nacht heute, weil wir nur stehen mussten und schon fast so nass waren, wie heute mittag beim Regen. Wir versuchten ihm zu erklären, dass es in Deutschland noch viel kälter ist, aber ich weiß nicht, ob wir das so gut hinbekommen haben. Der Weg nach oben war total schön, auch wenn wir ihn nur durch den Schein mehrerer Taschenlampen sehen konnten. 

Oben angekommen, konnten wir dann die wundervolle Aussicht genießen. Und auch die riesige Flagge bewundern. 

Es war ein wunderschöner Samstag und doch waren wir froh, als wir dann zuhause eine schöne, kalte Dusche nehmen konnten und danach einfach nur noch ins Bett liegen und ziemlich schnell einschlafen konnten. 

 

Am Montag waren wir zum ersten Mal hier im Kino. Und zwar in einer Mall in der wir bisher noch nicht waren. Wir dachten eigentlich, dass wir ziemlich zeitig losgefahren sind, und doch kamen wir auf Grund des Staus zu spät zu unserer Vorstellung. Zum Glück lief der Film zwei Stunden später nocheinmal und so hatten wir dann noch ein bisschen Zeit, uns die Mall anzuschauen und etwas zu essen. Kurz bevor unsere Vorstellung anfing, haben wir uns dann auf den Weg zu unserem Kinosaal gemacht. Auf unserer Karte stand ganz eindeutig, dass wir in Saal 9 müssen. Also haben wir uns da auf unsere Plätze gesetzt und uns schon fast gewundert, dass der Film pünktlich um 19:30 angefangen hat. (Werbung lief schon davor!) Wir wunderten uns auch, dass so viele männliche Kinobesucher anwesend waren, weil wir eigentlich dachten, dass der Film doch eher was für Frauen ist. Und wie sich dann auch herausstellte, waren wir im falschen Saal. So kam anstatt "Wie beim ersten Mal" nämlich "Hangover 3". Okay, also versuchen, unbemerkt aus dem Kino zu schleichen und den richtigen Saal suche. Gar nicht so einfach, wenn man in der letzten Reihe sitzt und man die Hand fest auf den Mund pressen muss, um nicht laut los zu lachen. Der richtige Saal war aber dann auch schnell gefunden und es lief sogar noch Werbung, sodass wir nichts verpasst haben. 

14.08.2013

 

Magdalena - Marisa

Marisa - Magdalena

Da wir beide aus unterschiedlichen Bundesländern kommen (Magdalena aus Sachsen und ich aus Baden-Württemberg), haben wir ab und zu ein paar Problemchen, uns gegenseitig zu verstehen, die aber auch ganz schnell durch eine kleine Erklärung geklärt werden. Oft ist es aber auch selbsterklärend, was die Wörter bedeuten. Es ist aber immer wieder lustig zu hören, was die andere zu bestimmten Sachen sagt. Und dann fragen wir uns immer gegenseitig: "Was sagst du dazu? Ist ja lustig!"

Hier mal einige Beispiele: 

Magdalena sagt:             Marisa sagt:

- Schnitte                       - Vesperbrot

- Hefeknoten                   - Dampfnudeln

- Viertel eins                   - Viertel nach Zwölf 

(-> Damit hab ich grad noch die größten Probleme, weil ich das auch schon früher nicht kapiert habe!)

- Eierkuchen                   - Pfannkuchen

- Leim                            - Kleber 

- Duschbad                     - Duschgel

- Abendbrot                     - Abendessen

05.08.2013

Blog-Quiz!

Ich habe heute ein Foto von einer Sache gemacht und es mir hinterher mit Magda angesehen. Und wir sind der Meinung, dass man nur erkennen kann, was es ist, wenn man weiß, was es ist. Und da kam uns DIE Idee: Wir machen daraus ein Blog-Quiz! Ich werde versuchen, jeden Monat ein Blog-Quiz zu erstellen, damit ihr auch was zu tun habt :) Ihr sollt versuchen zu erraten, was für eine Sache auf dem Bild zu sehen ist. Der erste, der das errät, bekommt dann Post aus Panamá. Wer eine Idee hat, was das sein könnte, kann mir bei "Kontakt" einfach eine kurze Mail schreiben und ich werde sie so schnell wie möglich beantworten. Ihr könnt auch gerne mehrer Versuche starten, falls der erste nicht klappt ;)

Ein kleiner Tipp: Diese Sache ist warscheinlich bei ALLEN von euch im Kühlschrank und sieht bei euch wahrscheinlich auch ein bisschen anders aus.

(Es war bei uns im Gefrierfach!)

Viel Spaß beim Raten :) 

03.08.2013

 

 It feels like home to me!

Ja, ich fühle mich hier schon wie zuhause.

- Ich kann mir die meisten Namen von den Mädels hier im Heim merken und erkenne sie auch, wenn ich ihnen in der Schule begegne.

- Ich kenn die Lieder, die wir mit den Kindern im "Englischunterricht am Computer" singen und sie bleiben immer als Ohrwurm in meinem Kopf:

     - https://www.youtube.com/watch?v=gVIFEVLzP4o

     - https://www.youtube.com/watch?v=E_VcSQn73do

     - https://www.youtube.com/watch?v=qx1NcLZBZ1k

- Ich geniese jede Umarmung, die ich von den Kindern bekomme. 

- Ich traue mich immer mehr, Spanisch zu sprechen und verstehe mit jedem Gespräch mehr. 

- Ich geniese den Geruch nach dem Regen, der genau der Gleiche ist, wie in Deutschland. 

- Ich gewöhne mich langsam aber sicher auch an das Wetter, letzte Woche hatte ich immer eine Jacke im Unterricht an.

- Ich bekomme kein Fisch mehr, weil die Köchinen mitlerweile wissen, dass ich keinen Fisch mag.

- Ich finde es toll, mit den Jungs zu reden, die so geduldig sind. 

- Ich fühle mich total wohl und von allen aufgenommen!

 

Wir haben festgestellt, dass wir das gleiche T-Shirt haben :)

We are family ♥ (Spruch auf dem T-Shirt)

    03.08.2013

Panamá City - eine Stadt mit vielen Gesichtern!

Und das ist nicht auf die vielen Menschen bezogen, die hier leben -> fast die Hälfte der Panamesen wohnt in der großen Hauptstadt.

Nein, die viele Gesichter sind auf die Vielseitigkeit dieser Stadt bezogen. Wir waren heute in der Altstadt und haben einen Stadtteil kennengelernt, den wir noch nicht gesehen haben. Dieser Stadtteil ist das total Gegenteil, von dem Zentrum dieser Stadt, das mit den Einkaufsmalls und den riesigen Hochhäusern sehr modernisiert ist. In der Altstadt dagegen findet man schöne, bunte, alte Häuser, Kirchen und Gassen. Einen Stadtteil, der sehr ordentlich und gemütlich ist.

Und dann gibt es noch El Chorrillo. Das Ghetto der Stadt. Als wir heute dann wieder nach Hause gefahren sind, hat sich die schöne Altstadt wieder viel zu schnell in das Ghetto verwandelt. Wo überall kaputte Häuser zu sehen sind, und auf den Straßen Müll liegt. Für mich ist es kaum zu glauben, diesen drei Welten in so kurzer Zeit zu begegnen.

 

Hier sieht man auf der linken Seite die Hochhäuser des Zentrums und auf der rechten Seite die Häuser der Altstadt. 

 

Das Zentrum:

 

Die Altstadt:

 

Das Ghetto:

03.08.2013

 

Backe, backe Kuchen...

...äääh nein, kein Kuchen, wir haben heute Brot gebacken :) 

Unsere Vorgängerinnen haben uns freundlicherweiße ihre übrig gebliebene Brotbackmischungen aus Deutschland überlassen und da wir heute so Lust auf frisch gebackenes Mischbrot hatten, was es hier in Panamá leider nicht gibt, haben wir Brot gebacken. 

    03.08.2013

Das erste Mal alleine Unterrichten...

...ganz ohne Magdalena oder einer anderen Englischlehrerin. Nur ich und die Kindergärtnerin, der Gruppe "Kinder B". Da die Englischlehrerin krank ist, musste ich den Kindern also alleine etwas beibringen. Zum Glück hatte ich schon was vorbereitet, weil es hier ab und zu vorkommt, dass der ein oder andere Lehrer/in krank wird. Und weil die Kinder das letzte Mal das Thema "Animals" hatten, habe ich mir gedacht, dass ich das mit ihnen einfach weiter mache, bzw. wiederhole, damit es sich festigt. 

Das "Unterrichten" hat ganz gut geklappt und die Kinder haben eigentlich immer gemacht was ich gesagt habe.Und dank der Kindergärtnerin war es auch die meiste Zeit ruhig. 

Und da ich denke, dass Bilder mehr sagen als 1000 Worte, zeig ich durch die Bilder, was die "Chicos y Chicas" heute gemacht haben:

 

02.08.2013

Tja, das Unterrichten...

...ist viel anstrengender, als ich dachte! Vor allem bei den Kindergartenkindern, denen ich am PC helfen soll, englische Wörter beizubringen. Zum Beispiel die Tiere. Ich setzt mich dann immer zu einem Kind hin und frag, wie das Tier auf englisch heißt und sie antworten dann auf spanisch. (Wenn sie überhaupt antworten, manche schauen mich auch einfach nur mit großen Augen an). Ich sag ihnen dann, wie das Tier auf englisch heißt und keine zwei Minuten später, haben die meisten das Wort schon wieder vergessen. Außerdem gibt es auch Kinder, die total frech sind und einfach "No!" sagen, wenn ich sie zum gefühlt 1000x bitte, hinzusitzen und zu arbeiten. Aber die Kinder sind so süß, dass man gar nicht lange sauer auf sie sein kann und sie einfach nur ins Herz schließen muss -> ja auch dir frechesten :)

Das Unterrichten in der Schulklasse ist nicht weniger anstrengend. Obwohl ich nur Assistens-Lehrerin bin und im Moment eigentlich nur zuschaue, wie der Unterricht hier so abläuft. Die Kinder springen die ganze Zeit durch das Klassenzimmer und reden durcheinander, so dass man dan Lehrer kaum versteht, der vorne an der Tafel was sagt. Die wenigsten sitzen auf ihrem Platz und machen dass, was der Lehrer von ihnen verlangt. Und im Moment komm ich mir grad noch mehr wie eine Ablenkung für die Kinder vor, wie eine große Hilfe für den Lehrer, einfach deshalb, weil alle Kinder auf mich zugrannt kommen, sobald ich durch die Türe komme. Und dann wollen sie von mir wissen, ob es in Deutschland wirklich schneit, welche Früchte in Deutschland auf den Bäumen wachsen oder was Nase auf deutsch heißt. Okay, es ist nicht unbedingt in jedem Unterricht so. Ich war letzten Dienstag versehntlich zwei Stunden lang in der falschen Klasse und hab statt im Englisch-Unterricht in der 2A, im Mathe-Untrricht in der 1A gesessen. Dort saßen eigentlich die meisten Schüler auf ihren Plätzen, währrend die Lehrerin ihnen erklärt hat, wie das schriftliche Subtrahieren funktioniert. Aber als sie dann eine Aufgabe lösen sollten, haben mich alle zu sich gerufen, weil ich ihnen das erklären sollte, oder einfach um zu überprüfen, ob sie richtig gerechnet haben. Manche sind dann auch aufgestanden, um mich an ihren Platz zu ziehen.

Und da man ja bekanntlich aus seinen Fehlern lernt, war ich heute auch wirklich bei der 2A im Englisch-Unterricht. Und da dachte ich, es wäre ja mal ne super Gelgenheit, Bilder von der Klasse zu machen. Sobald die Kinder meine Kamera gesehen haben, haben sie zu mir geschaut, weil sie unbedingt wollten, dass ich ein Bild von ihnen mache. 

Aber ich hab hier nicht nur Englisch-Unterricht, sonder auch noch Musik, bzw. Orchester mit der 5. bis zur 7.Klasse. Jede Klasse habe ich zweimal in der Woche und da der Musik-Lehrer nicht allen Kindern gleichzeitig verschiedene Instrument beibringen kann, ist es hier eine sehr große Hilfe, dass Magdalena und ich Querflöte spielen und so jeweils ein paar Mädels das Querflöte-Spielen beibringen. Ich freu mich jedes Mal, wenn ich einem Mädchen einen weitern Ton beibringen kann und es den auch noch in der nächsten Stunde weiß. Aber ich muss hier erst mal noch die Namen für die Töne merken. In Panamá heißen sie nähmlich nicht c, d, e, f, g, a, h sondern do, re, mi, fa, sol, la, si. Die Reihenfolge kann ich zwar schon, aber ich muss immer noch nachzählen, was jetzt was ist. Die Mädels aus der 7. Klasse können beides schon Querflöte und so sind Magdalena und ich gerade dabei, ihnen ein Stück, "eine kleine Nachtmusik", aus ihrem Heft beizubringen, das zufälligerweiße genau das Gleiche ist, mit dem ich auch angefangen habe. Und ich freue mich über jeden Takt, den sie lernen. Allerdings ist der Unterricht im Orchester so laut, weil alle Kinder quer durcheinander mit dern verschiedensten Instrumente spielen. 

Das sind die Mädels aus der 6. Klasse, denen wir den ersten Ton "fa" (f) beigebracht haben!

Doch trotz all der "Schwierigkeiten" (-> die größte allerdings ist noch die Sprache!), macht das Unterrichten sehr Spaß und die Kinder sind alle so lieb♥

30.07.2013

Gewöhnungsphase

Dinge, an dich ich mich gewöhnen muss:

- daran, dass es hier keine Mülltrennung gibt und alles in einen Mülleimer kommt.

- daran, dass es zu JEDEM Essen Reis gibt (was bis jetzt noch nicht so schlimm ist, aber auf längere Sicht, doch gewöhnungsbedürftig ist).

- daran, dass das Klopapier nicht ins Klo, sondern in den Mülleimer geworfen wird.

- daran, dass ich dauernd ein Pfeifen in einer sehr hohen Frequenz höre, dass die Tauben fernhalten soll.

- daran, dass es beim Mittagessen im Comedor (Speisesaal) so laut ist, dass ich mich nicht mal mit Magda unterhalten kann, die gegenüber von mir sitzt.

- daran, dass die Glocken der Kirche dauernd läuten.

- an die kalte Dusche, die zwar bei der Hitze total angenehm ist, es mich aber jedes Mal 10 Sekunden Überwindung kostet, bis ich mich  darunter stelle.

- daran, dass die Mädels dauernd auf meinem Handy spielen wollen.

- an das Unterrichten, was ganz schön anstrengend ist, weil die Kinder die ganze Zeit aufstehen und rumlaufen und echt laut sind.

- und daran, dass alle Kinder zu mir "Teacher" sagen

 

Dinge, an die ich mich schon gewöhnt habe:

- daran, dass immer wieder Kinder auf mich zugerannt kommen, und mich umarmen wollen.

- an das Geräusch des Ventilators in unsrem Zimmer.

25.07.2013

 

El dia de las primeras veces

-> Der Tag der „ersten Male“

Heute hab ich einiges erlebt und auch vieles zum ersten Mal hier gemacht. Und was hab ich heute so zum ersten Mal gemacht?

- Ich habe heute Nacht das erste Mal gefroren und musste mich von Kopf bis Fuß zudecken.

- Ich habe heute das erste Mal miterlebt, wie sich die Kinder auf dem Schulhof aufstellen, um dann zusammen die Nationalhymne von Panamá zu singen, was sie jeden Montag machen. 

- Ich habe heute morgen das erste Mal aus meiner "Zaubertrank-Tasse" getrunken, die ich von einer Freundin zum Abschied geschenkt bekommen habe und mit der ich alles schaffe. 

- Ich habe heute das erste Mal den zwei- und dreijährigen Kindern versucht, englische Wörter beizubringen, was aber nicht ganz so gut geklappt hat. 

- Ich habe heute das erste Mal mit den zweijährigen Kindern englische Lieder gesungen.

- Ich habe heute zum ersten Mal mit einem der Musiklehrer gesprochen, der mir auf Anhieb total sympatisch war und der extra für uns total langsam gesprochen hat, ich aber trozdem einen Teil nicht verstanden habe (aber ich glaube, dass wichtigste hab ich verstanden!)

- Ich habe heute zum ersten Mal Querflöten-Unterricht gegeben, was gar nicht so einfach ist, mit den Mädels, weil sie einfach in das Instrument reinpusten und ich ihnen noch nicht auf Spanisch erklären kann, wie sie das richtig machen sollen. Aber immerhin haben Magda und ich es geschafft, den fünf Mädels, denen wir Unterricht geben, das "F" beizubringen.

- Ich habe heute das erste Mal gemerkt, dass als Lehrerin die Unterrichtszeit viel schneller vorbei geht, als wenn ich diejenige bin, die unterrichtet wird.

- Magda und ich sind heute das erste Mal ganz alleine mit dem Taxi nach Albrook in die Mall gefahren und haben uns etwas zu Essen gekauft.

- Wir haben das erste Mal einen total leckeren Smoothie getrunken.

- Wir wurden das erste mal von einem Taxifahrer gefragt, ob wir wirklich nach El Chorillo wollen. (Wir sind aber nicht mit ihm nach Hause gefahren, weil er zu viel für die Strecke verlangt hätte!)

- Wir sind das erste Mal mit dem Taxi im Stau gestanden, als wir wieder nach Hause gefahren sind. 

-Ich habe heute zum ersten Mal gesagt bekommen, dass ich schon viel besser spansich spreche. 

- Ich saß heute das erste Mal bei den Mädels in ihrem Zimmer und hab mit ihnen Musik gehört und mit ihnen Bilder gemacht.

- Und ich habe das erste gemalte Bild von einem Mädchen bekommen.

22.07.2013

Was gibts denn neues?

Ja so einiges.

Am Freitag sind wir mit den Heimmädels und den Jungs zusammen in die Stadt ans Meer gefahren. Dort angekommen, musste ich festestellen, dass wir nicht direkt ans Meer können, weil es in der Stadt kein Strand gibt. Das Meer ist durch ne Mauer abgegrenzt und so konnten wir es nur sehen. Aber am Meer entlang gibt es eine wunderschöne Promenade. Immer wieder kommen einem Leute vorbei, die Inlainer, Fahrrad oder Skatboard fahren. Es gibt auch einen tollen Spielplatz, auf dem wir mit den Kindern waren. Hier konnten sie sich richtig austoben. 

Und gestern haben wir zusammen mit den Mädels und den Jungs, Judith und Elena zum Flughafen gebracht. Wir saßen alle gestapelt und zusammengerückt zu mindestens 15nt in einem Kleinbus, der nicht so viele Sitze hatte, wie wir an Personen dabei hatten. Und was macht man dann? Richtig: Die Größeren nehmen die Kleinen ganz einfach auf den Schoß. Am Flughafen haben wir so lange gewartet, bis die zwei durch den Sicherheits-Check gelaufen sind und wir sie nicht mehr sehen konnten. Danach haben wir uns wieder im Bus auf den Heimweg gemacht. Da wir diesmal etwas mehr Platz hatten, hatte ich auf dem Rückweg niemanden auf dem Schoß. Dafür diente er dann als Kopfkissen für ein Mädchen, das ziemlich müde war. Wieder in Chorrillo, konnten Magda und ich dann unser Zimmer beziehen. Dank der Hilfe von zwei starken Jungs, hatten wir unser Gepäck schnell umgeräumt und jetzt hieß es dann erst mal auspacken und uns häuslich niederlassen. Als wir dann grad dabei waren, Bilder von unseren Lieben im Zimmer aufzuhängen, haben die Mädels geklopft. Keine fünf Minuten später, haben es sich fast alle Mädels bei uns gemütlich gemacht und wollten wissen, wer das alles auf den Bildern ist und was für Musik wir hören. Sie haben sich total gefeut, als sie ein Lied von Lady Gaga auf meinem iPod gefunden haben. Am Anfang war es noch ein bisschen schwer, die Mädels zu verstehen vor allem ohne die Hilfe von Judith und Elena, die für uns immer übersetzt haben. Aber ob ihr es glaubt oder nicht: ich hab sie doch immer besser verstanden. Wahrscheinlich aber nur dank der vielen Wiederholungen und dem Wörterbuch, dass bei uns immer Zimmer liegt. Heute Nacht haben wir mal wieder richtig gut geschlafen, weil unser Bett direkt unter dem Ventilator steht und wir so dauernd einen angenehem Wind hatten. 

21.07.2013

Einmal durch El Chorrillo

Okay, eigentlich nur einmal um unsere Einrichtung :) Und das mit der ganzen Schule und dem Kindergarten. Weil am Sonntag nämlich Tag der Kinder ist, haben die Schüler hier heute keinen normalen Unterricht. Als wir uns heute morgen auf zum Frühstück gemacht haben, haben wir hier schon einige Kinder in Kostümen gesehen und haben uns gefragt, was denn hier heute los ist. Wir haben dann rausgefunden, dass die Kinder heute einen Umzug durch El Chorrillo machen und da dachten wir, es ist DIE Gelgenheit, mal das Viertel zu sehen. Um halb neun hat der Umzug angefangen (eine ganze Stunde später als geplant, aber dass soll hier total normal sein!) und die Kinder hatten die verschiedensten Kostüme an. Ob Harry Potter, Prinzessin, Superman, Badman, Pirat, Giraffe, Löwe und vieles mehr, alles war hier vertreten. Mit einer kleinen Band, die ordentlich Musik machte, sind wir also einmal um unsere Einrichtung gelaufen. Immer wieder kamen Kinder zu uns, die uns nach unseren Namen fragten und uns an die Hand nahmen.

Wieder daheim angekommen, sind alle gleich in den großen Speisesaal, weil dort schon ein Clown auf sie wartete. Wir sind den Kindern einfach mal gefolgt und wurden dann auch schon gleich von dem Clown angesprochen. Erst auf spanisch und als er merkte, dass wir nicht wirklich verstehen, was er sagt, hat er uns auf englisch gesagt, wie er heißt. Den Namen hab ich nicht richtig verstanden, weil die Kinder ganz schön laut durcheinandergesprochen haben. Es wurde uns dann doch etwas zu laut und darum sind wir dann in unser Zimmer gegangen, wo wir zwar immer noch die Kinder hören konnten, aber doch nicht mehr ganz so laut. An die Lautstärke müssen wir uns wohl erst mal noch gewöhnen =)

19.07.2013

Nosotras estamos en Panamá

-> auf Deutsch: Wir sind in Panamá! Wir haben es geschafft! 

Aber es war eine ganz schön anstrengende Reise, bei der leider auch nicht alles reibungslos verlaufen ist. Was ja auch sonst langweilig gewesen wäre, oder? So musste ich die erste Hürde schon am Flughafen in Stuttgart meistern. Während alle, d.h. die Freiwilligen von Perú und Magda, sich elektronisch einchecken konnten, stand bei mir, dass der Passagier nicht gefunden wurde. Fragen wie: "Muss Magda jetzt alleine fliegen?" oder "Haben die mich nicht richtig beim Flug angemeldet?" vermischten sich mit einer leisen, etwas hoffnungsvollen Stimme die sagte: "Vielleicht musst du dich ja doch noch nicht so schnell von deiner Familie verabschieden!" Dazu kam noch dass, als wir unsere Koffer abgeben wollten, die Frau am Schalter meinte, wir bräuchten eine Bestätigung von der Organisation, damit alle wissen, dass wir einen Freiwilligendienst machen. Natürlich wusste niemand von uns davon und so mussten wir erst mal an einen PC, um das besagte Dokument auszudrucken, das glücklicherweiße in Facebook gepostet war. Dann sind wir wieder zurück zum Schalter, (ich konnte dann doch noch eingecheckt werden!) um endlich unsere Koffer abzugeben. Tja, und auch das war nicht so, wie es geplant war: ich hatte nämlich (wie kann es auch anders sein?) zwei Kilo Übergepäck. Ich dachte, okay, zahl ich halt bisschen Übergepäck, aber Pustekuchen. Diese zwei Kilo hätten mich 100€ gekostet. Also musste das Nutella und die leckere Erdbeermarmelade leider in Deutschland bleiben und ein paar Kleidungsstücke ins Handgepäck wandern. Doch auch dieses Problem war, dank der Unterstützung meiner Mama, schnell gelöst. Ja und dann hieß es auch schon bald danach Abschied nehmen. Ich hatte vor dem Flug zwar schon ein paar mal vom Abschied geträumt und hab mich auch schon von vielen verabschiedet, aber auf den endgültigen Abschied war ich nicht drauf vorbereitet. Es war sehr schwer, durch den Sicherheitscheck zu laufen, mit dem Rücken zu meiner Familie und den Stimmen meiner Geschwister, die immer wieder meinen Namen durch die Halle riefen. Es beschlichen mich Gedanken, ob es wirklich eine gute Idee war, für ein ganzes Jahr weg zu sein. Und wieder war eine leise Stimme da, die sagte: "Du bist verrückt! Ein Jahr, in einem fremden Land, eine fremde Sprache, so weit weg von Familie und Freunden!" Diese Stimme machte sich auf dem Flug nach Amsterdamm immer wieder bemerkbar. Doch dort angekommen, hatte ich überhaupt keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Magda und ich verabschiedeten uns erst mal von den anderen und machten uns auf die Suche nach einer/einem Angestellte/-n, die/der uns helfen könnte unser Bordingticket bis Panamá zu lösen. Wir stellten fest, dass man eigentlich nur etwas orientierungslos aussehen muss, um gleich Hilfe zu bekommen. Mit unseren Bordingtickets sind wir dann erst mal auf die Suche nach etwas Essbarem gegangen. An unserem Gate angekommen, mussten wir feststellen, dass schon eine ziemlich lange Schlange vor den Check-In stand. Als wir dann endlich noch mal durch den Sicherheitscheck gelaufen sind, konnten wir endlich ins Flugzeug steigen. Es dauerte eine Weile, bis wir unser Handgepäck gut untergebracht hatten, doch als auch das geschafft war, haben wir es uns auf unseren Sitzen mit dem Kissen und der Decke, die wir bekamen, gemütlich gemacht. Von dem Flug hab ich nicht viel mitbekommen. Das lag zum einen wahrscheinlich daran, dass ich nicht am Fenster saß und somit auch nicht sehen konnte, was unter uns ist. Außerdem war bei den meisten Fenster eh der "Rollo" vorgezogen, damit die anderen Passagiere schlafen konnten. Und zum anderen hab ich einen Film nach dem anderen angeschaut, und hab dabei total vergessen, dass wir fliegen. Nur manchmal, als das Flugzeug ein bisschen gerüttelt hat, bin ich dann doch wieder darauf aufmerksam geworden. Eigentlich wollte ich ja auch schlafen, aber ich konnte einfach nicht. Ich war/bin wohl zu neurig auf das, was mich erwartet. Aber zum Glück gab es ja ein paar Filme, die mich währrend dem knapp 11 stündigen Flug unterhalten haben. In Panamá angekommen, waren wir erst mal total orientierungslos und suchten nach dem Gepäckband, auf dem unsere Koffer sein sollten. Also sind wir erst mal ein paar Mal Hin und Her gelaufen, bis wir schließlich einen Angestellten fragten. Bzw. fragen wollten! Denn hier war auch schon wieder ein kleines Problemchen. Wir wussten nicht was "Gepäck" auf spanisch heißt und versuchten unser Glück erst mal mit englisch. Doch nicht jeder am Flughafen spricht englisch, aber zum Glück haben wir jemanden gefunden, der uns weiter helfen konnte. Als wir dann einen Stock tiefer gegangen sind, mussten wir schon wieder an einem Schalter vorbei und unsere Pässe zeigen. Außerdem sollten wir einen Zettel abgeben, auf dem unser Name, die Adresse von der Einrichtug, die Flugnummer, usw. draufstand, den wir eigentlich im Flugzeug mitnehmen sollten. Tja, da Magda aber geschlafen und ich so vertieft im Film war, haben wir das nur am Rande mitbekommen und dachten, dass das nicht so wichtig sei. Also haben wir am Schalter so einen Zettel bekommen und mussten ihn erst mal ausfüllen. Was bei der Hitze, dem Gewicht unserer Rucksäcke und der Aufregung gar nicht so einfach war, da alles auf spanisch und englisch geschrieben war. Aber wir haben es dann doch geschafft und konnten dann endlich ans Band unser Gepäck abholen. Wir waren so erleichtert, dass wir tatsächlich in Panamá waren und unser Gepäck in den Händen hatten. Und dann musste unser Gepäck nochmal gefilzt werden. Und wir brauchten nochmal einen Zettel, den wir wieder im Flugzeug mitnehmen sollten. Da wir auch den nicht hatten, mussten wir also nochmal einen Zettel ausfüllen. Und auch das haben wir geschafft. Und dann konnten wir ENDLICH auschecken. Unsere Sorge, dass wir nicht gleich erkennen, wer uns abholt, war schnell weggeblasen, als wir durch die Tür liefen und ein Riesenplakat sahen. Und so wussten wir gleich, wo wir hinmussten :)

Da die zwei Freiwilligen, Judith und Elena, vom letzten Jahr noch da sind, sind sie gleich mitgekommen und haben uns gemeinsam mit ein paar Mädels abgeholt. Ich war sehr froh, dass die beiden da waren, so konnten wir uns auf Deutsch unterhalten. Ich wusste vor lauter Aufregung kaum ein Wort auf spanisch und hab alles durcheinandergewürfelt: spanisch, englisch und deutsch. Die Mädels haben uns gleich unser Gepäckt abgenommen und haben uns zum "Bus" gebracht, der uns in die Einrichtung bringen sollte. Im Bus haben sie uns vorgeführt, was sie mit Judith und Elena im letzten Jahr gelernt hatten und sangen uns "Hänschen klein" und "Guten Abend, gute Nacht" vor. Und nicht viel später, haben wir dann schon die Skyline von Panamá gesehen und waren von den riesen Hochhäusern total fasziniert. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte. Nach ein paar Minuten hatten wir dann auch schon El Chorrillo erreicht, das etwas Abseits von den Hochhäusern ist und das totale Gegenteil zu der Skyline ist, die wir eben noch gesehen hatten. In der Einrichtung angekommen wurden wir dann auch schon von den Jungs begrüßt, die auf uns gewartet haben. Sie haben sich gleich unser ganzes Gepäck geschnappt und es in unser "Übergangszimmer" getragen, so mussten wir nichts weiter tun, als ihnen hinterher zu laufen. Danach wurden wir dann von den beiden anderen Frewilligen ein bisschen rumgeführt, und sie zeigten uns auch unsere eigentliches Zimmer, in dem die beiden noch bis zu ihrer Abreise wohnen. Wir bekamen noch den WLAN-Schlüssen, damit wir unseren Lieben Bescheid geben konnten, dass wir gut angekommen sind und sind schnell kalt duschen gegangen. Und dann sind wir totmüde ins Bett gefallen. Dank dem Ventilator an der Decke, konnten wir die Hitze heute Nacht mehr oder weniger gut aushalten. Aber nicht nur die Hitze macht uns zu schaffen. Auch an die Zeitverschiebung müssen wir uns erst noch gewöhnen. So bin ich heute Morgen schon seit 4:00 Uhr wach, als es in Deutschland schon 11:00 Uhr war. Aber daran werden wir uns schon gewöhnen. Und von der leisen Stimme hab ich seit Amsterdamm auch nichts mehr gehört. Hier in Panamá angekommen bereue ich es nicht, mich auf die lange Reise gemacht zu haben. Ich freu mich auf das kommende Jahr, und bin gespannt, was es mit sich bringt. 

17.07.2013

Nur noch zwei Wochen!

So, in zwei Wochen ist es endlich so weit! Da startet dann meine Reise nach Panamá. Und so langsam muss ich mir Gedanken darüber machen, was ich alles mit nach Panamá mitnehmen will. Was nehm ich mit? Und was lass ich lieber hier? Die Entscheidung ist ganz schön schwer, immerhin hab ich nur einen Koffer, den ich füllen darf und der soll für ein Jahr reichen. Okay, klar, ich kann auch in Panamá noch einkaufen gehen und die Dinge besorgen, die ich vielleicht in Deutschland vergesse. Aber die Entscheidung ist trotzdem schwer.

Auch schwer für mich ist die Verabschiedung von meinen Lieben. Nach und nach muss ich mich von Freunden und Familienmitgliedern verabschieden, mit dem Gedanken, dass ich sie jetzt für EIN Jahr nicht mehr sehen werde. Okay, im Zeitalter von Webcam und Skype ist es kein Problem mehr, Freunde am anderen Ende der Welt zu sehen, aber es ist doch was anderes, sie nur über einen Bildschirm zu sehen. 

Und trotz allem zähle ich jetzt die Tage, bis zum Flug. Ich kann es kaum erwarten, mich endlich in das Flugzeug zu setzten, das mich ins "Land der Träume",  bringen soll. Ich freu mich so, ein neues Land, eine neue Kultur und neue Menschen kennenzulernen. Nur noch zwei Wochen! Die vergehen schneller als man denkt. 

Es kommt mir erst wie gestern vor, als ich in einer Mail gelesen habe, dass ich als Freiwillige ins Land "Panamá" fleigen darf. Ich konnte es nicht glauben, und musste mir 1000x die Mail durchlesen um sicher zu sein, dass ich wirklich eine Zusage bekommen habe. Damals kam mir das Ganze noch total unwirklich vor und jetzt wird es so langsam Realität. 

Ich werde die zwei Wochen vor meiner Reise jetzt noch nutzen, um ganz viel Zeit mit meinen Lieben zu verbringen!

02.07.2013